Förderkredite für Firmen

sg/pm
Praxis
Gründern fällt es oft schwer, Kredite zu bekommen, weil ihre Hausbank das Ausfallrisiko schwer einschätzen kann oder zu wenige Sicherheiten vorhanden sind. Der Staat hat eine ganze Reihe an Förderkrediten entwickelt.

Doch welche Angebote gibt es, für welche Vorhaben sind sie geeignet und welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein? Michaela Zientek, Juristin der D.A.S.-Rechtsschutzversicherung: „Förderkredite sind Darlehen. Sie unterstützen bei Investitionen, die für Banken zu risikoreich sind.“ Meist bieten diese Kredite günstige Zinssätze mit langen Zinsbindungsfristen. Für die Anfangsjahre fallen häufig keine Tilgungsraten an. Allerdings ist die Auswahl der Förderbanken, die Förderkredite vergeben, sehr groß.

Neben der bekannten KfW-Förderbank bieten die einzelnen Bundesländer und die Europäische Union Förderkredite an. Einen aktuellen Überblick über die Förderprogramme des Bundes, der Länder und der Europäischen Union bietet das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie auf der Seitewww.foerderdatenbank.de.

„Bei kleineren Vorhaben ist eine Förderung über den Mikrokreditfonds Deutschland denkbar“, erläutert Zientek. „Dieser Zusammenschluss von regionalen Finanzinstituten bietet Mikrokredite für Klein-, Kleinst- und junge Unternehmer. Die Kredithöhe liegt bei höchstens 20.000 Euro, mit einer Laufzeit von bis zu drei Jahren.

Das Hausbank-Prinzip

Trotz der Vielzahl der Angebote sollten sich Unternehmer bewusst sein, dass der Beantragungs- und Prüfprozess intensiv und mitunter zeitaufwendig ist. Zientek: „Für die Förderkredite sind zwar die Förderbanken zuständig. Sie prüfen das Anliegen des Unternehmens und stehen ihm beratend zur Seite. Das Förderdarlehen selbst wird jedoch bei der Hausbank des Unternehmens beantragt - nach dem sogenannten Hausbank-Prinzip."

Die Hausbank ist die Bank oder Sparkasse, bei der das Unternehmen sein Geschäftskonto führt. Hat sich der Unternehmer für eine Förderbank entschieden, muss er zunächst einen Businessplan vorlegen. Dabei müssen auch Zahlen, wie etwa langfristige Kosten- und Umsatzschätzungen präsentiert werden. Anschließend beginnt der Prüfungsprozess durch Haus- und Förderbank. Bewertet die Hausbank den Antrag im Rahmen ihres „Rating“-Verfahrens positiv, übernimmt die Förderbank den Antrag - und prüft oft erneut.

  

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