Folsäure halbiert Autismusrisiko bei Neugeborenen
Eine Supplementierung mit Folsäure wird in vielen Ländern für Frauen mit Kinderwunsch empfohlen. Inzwischen gibt es aber auch Hinweise, dass zusätzliche Folsäure zu Beginn der Schwangerschaft nicht nur Neuralrohrdefekte verhindert, sondern auch das Risiko frühkindlicher Entwicklungsstörungen verringern kann.
Forscher um Dr. Pål Surén vom Institut für Öffentliche Gesundheit in Oslo haben sich nun Daten der norwegischen "Mother and Child Cohort Study“ (MoBa) zunutze gemacht, um zu schauen, ob die maternale Folsäure-Supplementierung auch nach der Geburt noch einen günstigen Einfluss auf die Kindesentwicklung hat, wie springermedizin.de berichtet.
Besonders interessierten sie sich für Autismus-Spektrum-Störungen, zu denen außer Autismus auch das Asperger-Syndrom und atypische Autismusformen gehören. Bei Letzteren erkranken die Kinder erst nach dem dritten Lebensjahr oder zeigen nicht alle Autismussymptome.
Schon vor der Empfängnis substituieren
Bereits vier Wochen vor der Empfängnis bis zur achten Schwangerschaftswoche sollte mit Folsäure substutiiert werden, wie die Ergebnisse zeigen. Beginnt man die Folsäure-Prophylaxe erst nach der achten Schwangerschaftswoche, hat dies keinen Einfluss mehr auf die Autismusrate, ebenso wenig wie eine Nahrungsergänzung mit Fischöl (Vitamin D) zu irgendeinem Zeitpunkt während der Schwangerschaft.