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Fotos auf der eGK werden zur Lachnummer

sg
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Die Krankenkassen haben mit der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) ungewöhnliche Probleme: Versicherte laden Fotos von Promis oder Comic-Figuren hoch, die dann auf der eGK landen.

Wie das "Hamburger Abendblatt" berichtet, nennen die Kassen keine konkrete Fallzahlen, weil sie Nachahmer fürchten. Das Blatt zitiert einen hochrangigen Kassenvertreter: "Rihanna, Brad Pitt und Micky Maus sind besonders beliebt." Auch Darth Vader und andere Charaktere seien den Kassen bereits untergekommen.Seit dem vergangenen Jahr werden Versicherte angeschrieben und um ihre Fotos gebeten. Die Bilder können die Versicherten meist entweder im Internet hochladen, per Post einschicken oder in die Geschäftsstellen bringen. Mit ihrer Unterschrift bezeugten sie, dass sie die Person auf dem Foto sind. Doch eine Identitätsprüfung findet wegen des zu großen Aufwands nicht statt. Darüber, ob das absichtliche Hochladen eines falschen Bildes einen Straftatbestand erfüllt, informiert das Abendblatt nicht.Behandlung nur auf RechnungUrsprünglich sollte das Foto auf der Karte den Missbrauch und die unerlaubte Weitergabe der Gesundheitskarte verhindern. Theoretisch könne ein Versicherter jedoch weigern, ein Foto hochzuladen, heißt es in dem Bericht. Der Arzt müsse ihn dennoch behandeln, kann aber eine Rechnung ausstellen. Diese Rechnung könne der Kassenpatient dann innerhalb von zehn Tagen einreichen und sich erstatten lassen, zitiert das Blatt einen Sprecher der Barmer GEK.Allerdings zahle die Kasse nur die üblichen Kosten und keine Aufschläge, heißt es in dem Bericht. Und: Da noch nicht alle Praxen mit den neuen Lesegeräten ausgestattet seien, sei es ratsam, die alte Karte noch zum Arztbesuch mitzunehmen.

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