Gesundheitswesen

Gassen: Keine gefährlichen Experimente!

ck/pm
Mit Blick auf auf die Ergebnisse des SPD-Sonderparteitags warnt der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Dr. Andreas Gassen, davor, aus Ideologie ein funktionierendes Gesundheitswesen auf den Kopf zu stellen und gefährliche Experimente einzugehen.

„Um es deutlich zu sagen: Die medizinische Versorgung der Menschen in Deutschland ist gut" betonte Gassen. "Alle Bürger haben eine qualitativ hochwertige und umfassende Versorgung mit Zugang zu neuesten medizinischen Verfahren – und zwar unabhängig von Versicherungsstatus und Einkommen."

Natürlich seienaber Verbesserungen möglich und teilweise auch notwendig. "Jedoch wäre es fatal, aus Ideologie ein funktionierendes Gesundheitswesen auf den Kopf zu stellen und gefährliche Experimente einzugehen."

Das Beispiel England zeige aktuell sehr drastisch, wohin staatlich definierte Einheitsvergütungen und Bürgerversicherungen führen – "nämlich zu einer schlechteren Versorgung für alle. Wer die Versorgung der gesetzlich Versicherten wirklich verbessern möchte, weiß die KBV an seiner Seite."

"Es ist eine Zumutung für Ärzte und Versicherte, dass 10 bis 20 Prozent der Leistungen nicht vergütet werden!"

Das Finanzpolster der Kassen sei mit über 25 Milliarden Euro so üppig, dass diese Verbesserungen auch ohne Beitragserhöhungen möglich sind. "Ein Beispiel wäre, die Grundleistungen aus der Budgetierung zu holen. Es ist eine Zumutung für Ärzte und Versicherte, dass 10 bis 20 Prozent der Leistungen nicht vergütet werden. Hierdurch könnte ein noch schnellerer Zugang der Patienten gewährleistet werden.“

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