Probleme beim E-Rezept

gematik führt Störungen auf TI-Anbieter zurück

sth
Praxis
Für die wiederkehrenden Probleme beim E-Rezept macht die gematik den Dienstleister Medisign verantwortlich. Man sei mit dem Unternehmen in Kontakt, um die Störungen möglichst schnell zu beheben.

„Zurzeit kommt es wiederkehrend zu technischen Beeinträchtigungen beim Anbieter Medisign“, heißt es auf der Website der Digitalagentur. Medisign ist einer von vier zugelassenen Anbietern für elektronische Heilberufsausweise (eHBA) und Praxis- und Institutionsausweise (SMC-B).

Aufgrund der Störungen könne es sowohl zu Problemen beim Erstellen von E-Rezepten in der Praxis als auch beim Einlösen in der Apotheke kommen. „Auswirkungen sind auch auf das Einlesen von Daten der elektronischen Gesundheitskarten sowie das Signieren und Verschlüsseln von KIM-E-Mails möglich“, teilte die gematik mit.

Morgens kommt es besonders häufig zu Fehlern

Laut gematik treten die Probleme insbesondere in den Morgenstunden zwischen 8 und 9 Uhr auf. Medisign bestätigte das: „Wir haben festgestellt, dass in den Morgenstunden, vor allem montags, zwischen 8 und 9 Uhr anormale Abfragen an unsere Systeme gestellt werden, die zu erheblicher Last auf unseren Systemen und damit zu verzögerten Antwortzeiten führen können. Nach ca. 9 Uhr beantworten wir die gleiche Anzahl an Abfragen im Regelfall ohne Probleme“, schreibt das Unternehmen auf seiner Website. Man arbeite mit Hochdruck an der Optimierung der Systeme, unter anderem durch den sukzessiven Austausch von Komponenten.

Störungsmeldungen via WhatsApp

Die gematik hat einen WhatsApp-Kanal eingerichtet, über den sie Störungen in der Telematikinfrastruktur meldet. Nutzerinnen und Nutzer können den Kanal abonnieren. Nutzern ist es hingegen nicht möglich, auf diesem Weg Störungen zu melden. Das erfolgt weiterhin über das entsprechende Kontaktformular der gematik.

Laut der Digitalagentur wurde der Kanal seit seinem Start im Dezember 2023 mehr als 11.000-mal abonniert. „Wir haben positives Feedback zu dem Angebot erhalten“, teilte eine Sprecherin der gematik auf Nachfrage mit. „Insbesondere für Mitarbeitende aus Praxen und Apotheken sowie weitere Teilnehmer:innen der Telematikinfrastruktur eignet sich der WhatsApp-Kanal, um schnell und ortsunabhängig zu aktuellen Störungen informiert zu werden.“

Durch die Einstellung von Push-Benachrichtigungen bestünde zudem die Möglichkeit, die neuesten Nachrichten direkt zu erhalten. „Wir empfehlen daher allen Abonnentinnen und Abonnenten, oben rechts die ,Glocke' in der Kanalansicht zu aktivieren“, so der Tipp der Sprecherin.

Hier finden Sie weitere Informationen über den WhatsApp-Kanal.

Bis die Probleme behoben sind, gibt die gematik Kundinnen und Kunden von Medisign diesen Tipp: „Mehrfaches Stecken der Versichertenkarte in der Apotheke oder ein erneuter Versuch nach wenigen Minuten können zwischenzeitlich helfen.“

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