Gestiegene GKV-Ausgaben bei Zahnersatz?
Die Ausgaben der Krankenkassen stiegen in den erstem drei Monaten des Jahres 2021 bei der zahnärztlichen Behandlung um 6,1 Prozent und beim Zahnersatz sogar um 9,8 Prozent, meldet das Bundesgesundheitsministerium (BMG) zur Finanzentwicklung der GKV im ersten Quartal.
Allerdings ist bei den Zahlen zu berücksichtigen, dass die Ausgaben in vielen Leistungsbereichen, etwa bei Ärzten und Zahnärzten, auf Schätzungen beruhen, da Abrechnungsdaten häufig noch nicht oder nur teilweise vorliegen, räumt das BMG ein. Daher könnten aus den vorliegenden Finanzdaten noch keine validen Rückschlüsse auf die Einnahmen- und Ausgabenentwicklung im Jahr 2021 gezogen werden.
Erhöhung der Festzuschüsse
Bereits in den ersten drei Monaten des Vorjahrs hatte es erste Lockdown-Effekte gegeben, infolgedessen die Ausgaben für zahnärztliche Behandlungen mit und ohne ZE leicht rückläufig waren. Daher könnten die Steigerungen im aktuellen Quartal Normalisierungstendenzen folgen, die eine Rückkehr auf das „normale“ Ausgabenniveau des Jahres 2019 darstellen.
Eine andere Ursache könnte die Erhöhung der Festzuschüsse durch den Gesetzgeber sein: Im Bereich Zahnersatz ist der Zuschussanteil der Kassen zum 1. Oktober 2020 auf 60 Prozent, 70 Prozent beziehungsweise 75 Prozent erhöht worden. Dieser Umstand könne sich auch ausgabenerhöhend auf das erste Quartal ausgewirkt haben kann.
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