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Gesundheitsminister proben den Ernstfall

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Die jüngsten Erfahrungen mit Ebola, MRSA und Zika haben gezeigt, dass der Umgang mit weltweiten Gesundheitskrisen verbessert werden muss. In Berlin wurde der Ernstfall geprobt.

Im Rahmen einer zweitägigen Konferenz der G20-Gesundheitsminister in Berlin fand erstmals eine Krisenübung statt, bei der die Gesundheitsminister gemeinsam mit Vertretern der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Weltbank den Ernstfall eines gefährlichen grenzüberschreitenden Krankheits-Ausbruchs erprobten.

Das Szenario: In "Anycountry", einem modellhaften Land mit geringen Einkommen, bricht eine tödliche Krankheit aus, die sich über die Atemwege überträgt und droht, sich weltweit auszubreiten. Bei der Krisenübung wurden die Informationsflüsse und Entscheidungswege auf den Prüfstand gestellt. Wie kann sichergestellt werden, dass gefährliche Krankheitsausbrüche durch die betroffenen Staaten zeitnah gemeldet werden? Wie kann die internationale Hilfe zügiger bereitgestellt werden? Was können die G20 tun, um globale Gesundheitskrisen schnell einzudämmen? Diese Fragen wurden im Anschluss diskutiert.

Regelmäßige Übungen wie bei der Feuerwehr

Die Notfallübungen sollen künftig regelmäßig stattfinden. In einer gemeinsamen Erklärung der G20-Gesundheitsminister heißt es: "Wir erkennen die Bedeutung der Durchführung regelmäßiger Simulationsübungen auf allen Ebenen an. Solche Simulationsübungen bieten eine einmalige Gelegenheit, die Fähigkeiten, politischen Maßnahmen und Vereinbarungen zu prüfen, eine koordinierte globale Abwehr vorzubereiten und zu stärken und die Verantwortlichkeit und Transparenz zu fördern."

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe erklärt: "So wie jede Feuerwehr den Ernstfall probt, wird es künftig auch für Gesundheitskrisen regelmäßige Übungen geben – denn wir müssen jetzt die Zeit nutzen, um uns vorzubereiten."

Diskutiert wurden im Rahmen der zweitägigen Konferenz außerdem eine Verbesserung des Umgangs mit weltweiten Gesundheitskrisen, eine stärkere Unterstützung schwächerer Staaten beim Aufbau ihres Gesundheitswesens sowie notwendige internationale Anstrengungen im Kampf gegen zunehmende Antibiotika-Resistenzen. Die drei Hauptforderungen wurden schriftlich in der "Berliner Erklärung - Gemeinsam für eine gesündere Zukunft" festgehalten.

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Die Berliner Erklärung der G20 Gesundheitsminister "Gemeinsam für eine gesündere Zukunft" im Original finden Siehier.

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