26. Saarländischer Zahnärztetag

Gesundheitsminister würdigt hohe Qualität der Versorgung

zm
Politik
Hochkarätige wissenschaftliche Vorträge, praxisnahe Inhalte und viele Möglichkeiten zum Netzwerken: All das bot der 26. Saarländische Zahnärztetag am 22. und 23. August in der Congresshalle Saarbrücken.

Politik und Berufsstand müssen bei der Weiterentwicklung der Versorgung Hand in Hand gehen – das betonte Gesundheitsminister Dr. Magnus Jung (SPD) in seinem Grußwort. Er würdigte die hohe Qualität der zahnmedizinischen Versorgung im Saarland und dankte den Zahnärztinnen, Zahnärzten und ihren Teams für ihr Engagement.

Dr. Lea Laubenthal, Vorsitzende der Ärztekammer des Saarlandes – Abteilung Zahnärzte, eröffnete den Zahnärztetag. Sie hob in ihrer Rede die Bedeutung von Fortbildung und kollegialem Austausch hervor und ging auf die aktuellen Herausforderungen des Berufsstandes ein. Ihr Hauptaugenmerk legte sie dabei auf konkrete Maßnahmen zum Abbau von Regulationsbürokratie, zur Zuckerreduktion und zur Stärkung der Gesundheitskompetenz insbesondere von Kindern.

Die Leitung der wissenschaftlichen Tagung oblag Prof. Dr. Dr. Josef Dumbach, stellvertretender Vorsitzender der Ärztekammer des Saarlandes – Abteilung Zahnärzte. In seiner Einführung erläuterte er die besondere Bedeutung des diesjährigen Generalthemas: die Schnittstelle zwischen neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und ihrer Umsetzung in der täglichen Praxis.

Fachvorträge zu den Entwicklungen in der Zahnmedizin

Die wissenschaftliche Tagung befasste sich mit aktuellen Entwicklungen der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde. Das zahnärztliche Programm umfasste hochkarätige Fachvorträge renommierter Referenten:

  • Prof. Dr. Fouad Khoury (Münster): „Augmentationsvermeidung versus minimalinvasive und umfangreiche Knochenaugmentation“

  • Prof. Dr. Dr. Norbert Krämer (Gießen): „Schonendes Kariesmanagement“

  • Prof. Dr. Dr. Rainer Schmelzeisen (Freiburg): „ImplantART?“

  • Prof. Dr. Frank Schwarz (Frankfurt): „Personalisierte Diagnostik und Therapie – Fortschritte in Bildgebung, Biomarkern und Verbindung zwischen Mund- und Allgemeingesundheit“

  • PD Dr. Dr. Christian Knipfer (Saarbrücken): „Antiresorptive Medikation und Strahlentherapie im Kopf-Hals-Bereich – interdisziplinäre Herausforderungen“

  • Prof. Dr. Stefan Rupf (Homburg): „Die neue Leitlinie zur Kariesprävention bei bleibenden Zähnen“

Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die Festrede von Prof. Dr. Prof. h.c. Andreas Dengel, geschäftsführender Direktor des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Kaiserslautern. Unter dem Titel „Künstliche Intelligenz – Denken und Denken lassen!?“ beleuchtete er die Chancen, aber auch die Grenzen von KI im medizinischen Alltag.

Umfangreiches Weiterbildungsangebot für ZFA

Parallel zur wissenschaftlichen Tagung hatten auch die Praxisteams die Möglichkeit, an einem umfangreichen Weiterbildungsprogramm teilzunehmen. Unter Laubenthals Moderation leitete Sylvia Wuttig das ganztägige Fortbildungsprogramm der DAISY Akademie + Verlag GmbH. Im Mittelpunkt standen Themen wie neue gesetzliche und rechtliche Rahmenbedingungen, Abrechnung und Bürokratieabbau in der Zahnarztpraxis, Digitalisierung und Telematik. Weiterhin konnten sich die Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA) über Strategien der Patientenkommunikation und Beratung informieren und erhielten praxisnahe Einblicke in konservierende und prothetische Behandlungen.

Langjährige Mitarbeiterinnen wurden geehrt

Während des Zahnärztetages wurden auch langjährige Mitarbeiterinnen geehrt: 20 ZFA wurden für 10 Jahre Einsatz ausgezeichnet, 16 für 20 Jahre, sechs für 30 Jahre und fünf für 40 Jahre. Die ZFA Augusta Mehrbach erhielt eine Auszeichnung für 50 Jahre beruflichen Einsatz. Gesundheitsminister Jung und die Kammervorsitzende Laubenthal würdigten das Engagement der langjährigen Mitarbeiterinnen. Sie hoben nicht nur deren fachliche Kompetenz und Zuverlässigkeit hervor, sondern auch den unschätzbaren Beitrag, den die Geehrten täglich zum Praxisleben und zur einfühlsamen Betreuung der Patienten leisten.

Abgerundet wurde der erste Kongresstag durch den traditionellen Saarlandtreff. Bei Musik und regionalen Spezialitäten hatten die Teilnehmenden Gelegenheit, den Tag in geselliger Atmosphäre ausklingen zu lassen und bestehende Kontakte zu pflegen oder neue zu knüpfen. Begleitet wurde die Veranstaltung von der Dentalausstellung, bei der mehr als 30 Unternehmen aus der Dentalbranche Produkte, technische Innovationen und Services präsentierten.

zm
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