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Grippewelle führt zu Höchststand bei Arztbesuchen

eb/dpa
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Die laufende Grippesaison hat es in sich: Die Wartezimmer der Arztpraxen sind bisher so voll gewesen wie seit acht Jahren nicht mehr.

"Nur 2004/05 war der Praxisindex höher als in dieser Saison", sagte Susanne Glasmacher, Sprecherin des Berliner Robert Koch-Instituts (RKI) mit Blick auf die vergangenen zehn Jahre. Ein Hinweis auf die Schwere einer Grippewelle ist das allein aber noch nicht. Eine solche Einschätzung ist erst im Rückblick möglich - samt der Zahl der Todesfälle. 

Peak begann Mitte Februar

Der Höhepunkt der aktuellen Grippewelle begann Mitte Februar. In Spitzenzeiten wurden wöchentlich in rund 9.000 Fällen Influenza-Viren nachgewiesen. Auch wenn dieser Peak nun überschritten ist: Entwarnung gibt das RKI noch nicht. "Wir denken, dass die Virusaktivität noch ein paar Wochen anhalten wird", sagte Glasmacher. 

Der Praxisindex misst, wie viele Patienten mit Atemwegserkrankungen mehr in ausgewählte Praxen kommen als in grippefreien Zeiten im Winter. In diesem Jahr kamen bis zu 2,3 mal mehr Patienten. Im Winter 2004/05 wurden bis zu 2,5 mal mehr Arztbesuche gezählt. Wie auch in den Vorjahren, sei in dieser Saison der Anteil der Säuglinge und Kleinkinder unter den Patienten am höchsten gewesen, sagte Glasmacher. Nicht jeder Patient mit Atemwegproblemen aber hat eine echte Grippe. Für den Nachweis ist ein Test auf Influenza-Viren nötig. 

Die Einschätzung einer Grippewelle allein anhand des Praxisindex sei aber nicht sinnvoll, betonte Glasmacher. "Ein kurzfristig sehr hoher Wert kann weniger problematisch sein als eine Zeit mit langfristig mittleren Werten", erläuterte die Sprecherin. "Die Einschätzung der Schwere einer Grippewelle ist erst möglich, wenn die Welle vorbei ist", sagte Glasmacher. 

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