Gröhe will Zahl der Klinikbetten reduzieren

ck/dpa
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) will die Zahl der Krankenhausbetten in Deutschland reduzieren.

Trotz steigender Patientenzahlen seien im Jahresdurchschnitt nur 77 Prozent der Klinikkapazitäten ausgelastet, sagte er der "Süddeutschen Zeitung" (Mittwoch). Demnach stünden von den rund 501.000 Klinikbetten etwa 113.000 leer - es sei also fraglich, ob diese hohe Bettenzahl notwendig sei, um die Versorgung der Patienten sicherzustellen. Gröhe: "Vielleicht ist ein Abbau oder eine Umwandlung überzähliger Betten sinnvoller." 

Der Minister forderte die Krankenhäuser auf, ihre Patienten künftig in verständlicher und präziser Form umfassend über die Qualität ihrer Leistungen zu informieren. "Die Menschen sollen die Informationen verstehen, ohne vorher ein Medizin- und Jurastudium absolvieren zu müssen." Kliniken, die durch zusätzliche Anstrengungen ihre Qualität verbessern wollen, sollten mehr Geld erhalten. 

Die große Koalition hat sich auf eine umfassende Reform des Krankenhaus-Sektors verständigt. Dies wird Aufgabe einer Kommission aus Vertretern von Bund und Ländern, die vom 16. April an regelmäßig tagen soll. 

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