Händehygiene: Waschen oder desinfizieren?
Überall dort, wo das Waschen nicht möglich oder eine sterile Hygiene gefordert ist, ist die Handdesinfektion die wirksame Alternative. Die Stiftung Warentest hat aktuell untersucht, was besser schützt: Waschen oder desinfizieren? Und kommt zu folgenden Empfehlungen:
In der korrekten Anwendung, kann sowohl das gründliche Waschen mit Seife als auch das Desinfizieren mit geeignetem Mittel schützen und Infektionsketten unterbrechen. Beides laugt die Haut bei häufiger Anwendung aus und kann durch Eincremen der Hände gelindert werden.
Zu Hause ist Händewaschen mit Seife oder Waschlotion ausreichend, um sich vor Viren, wie SARS-CoV-2 zu schützen. Unterwegs, ohne Zugang zu einer Waschmöglichkeit, schützen Desinfetionsmittel, die in der Regel gut hautverträglich sind.
Gegen Coronaviren hilft ein hochprozentiger Ethanol- oder Isopropanolanteil, der „viruzid” oder „begrenzt viruzid” wirkt. Das heißt, die schützende Virushülle, die Lipidschicht aus Fett und Eiweißen, wird zerstört. Ab einem Alkoholanteil von 63 Gramm pro 100 Gramm wirksam gegen das Coronavirus SARS-CoV-2.
Von der Menge sollten es mindestens drei Milliliter sein, die 30 Sekunden auf Handfläche - und rücken inklusive Daumen, zwischen den Fingern und den Nagelfalzen einwirken. Dabei gilt: An der Luft trocknen lassen und nicht mit einem Papiertuch abwischen.
Für die Desinfektion von Gegenständen und Oberflächen gibt es eine andere Zusammensetzung, die auf der Haut schädlich wirken würde. Umgekehrt können Mittel für die Hände auch sensible Oberflächen angreifen und verfärben.
In einem Haushalt, in dem keiner infiziert ist, reicht die Reinigung mit haushaltsüblichen Produkten aus.