Handy-App für Quarantäne-Patienten
Dies geht aus der Antwort einer Anfrage des FDP-Bundestagsabgeordneten Konstantin Kuhle an das Bundesgesundheitsministerium hervor. In Kuhles Brief, der zm-online vorliegt, wird gefragt: „Welche unterschiedlichen Smartphone-Applikationen zur Eindämmung der Corona-Pandemie sind von der Bundesregierung insgesamt geplant und wann sollen diese jeweils an den Start gehen?“
Aus der Antwort des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) geht hevor, dass die Bundesregierung plant, verschiedene Apps zur Eindämmung der SARS-Cov-2-Pandemie bereitzustellen. Eine dieser Apps ist jene, die die Gesundheitsämter entlasten soll. Das BMG teilte mit: „Aktuell wird eine technische Lösung entwickelt, die eine freiwillige digitale Meldung durch betroffene Bürgerinnen und Bürger an das zuständige Gesundheitsamt erlaubt.“
Die geplante Quarantäne-App ist als Symptomtagebuch angelegt
In Quarantäne befindliche Personen werden derzeit hauptsächlich telefonisch vom zuständigen Gesundheitsamt betreut. Corona-Kontaktpersonen sind angehalten, während der häuslichen Quarantäne ihren Gesundheitszustand zu überwachen und diesen täglich an das Gesundheitsamt zu übermitteln. Das telefonische Übermitteln ist zeit- und personalintensiv.
Die geplante Quarantäne-App ist laut BMG als Symptomtagebuch angelegt und soll die Kommunikation künftig erleichtern. Via Online-Fragebogen gibt die Person in Quarantäne an, welche Beschwerden sie hat. Danach können die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes entscheiden, ob eine persönliche Kontaktaufnahme erforderlich ist. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn sich die Symptome verschlechtern. Wann die App in Betrieb gehen soll, steht derzeit noch nicht fest. Ursprünglich war der Start für Mitte April geplant, nun wird Anfang Juni angepeilt.