Repräsentative Befragung der Stiftung Gesundheit

Hitzeschutz: Ärzte setzen auf bauliche Maßnahmen

pr
Mehr Schatten und Klimatisierung – auch Arztpraxen stellen sich auf Hitzeschutz für ihre Praxis im Sommer ein. Sie setzen bevorzugt auf bauliche Maßnahmen, wie eine aktuelle Umfrage ergab.

In einer Ad-hoc-Untersuchung hat die Stiftung Gesundheit befragt, welche Hitzeschutzmaßnahmen Ärztinnen und Ärzte in ihren Praxen umsetzen und was sie ihren Patienten im Umgang mit Hitzewellen raten. Bei der repräsentativen Befragung im Juni 2023 nahmen 825 Ärzte teil, die Antwortquote lag bei sieben Prozent.

Der Großteil von ihnen setzt beim Hitzeschutz auf bauliche Maßnahmen wie etwa Verschattung oder Klimaanlagen (58,3 Prozent). Mehr als ein Viertel der Befragten passt zudem bei Hitzewellen die Praxisabläufe an und verschiebt beispielsweise Sprechzeiten in die Morgen- und Abendstunden (29,3 Prozent). Ebenfalls mehr als ein Viertel der Ärzte berät Patienten gezielt zum Umgang mit Hitzewellen (27,3 Prozent).

Eher selten bieten die Ärzte der Befragung zufolge dagegen Informationsmaterialien zum Thema Hitze an: Nur 5,9 Prozent von ihnen gaben an, Flyer oder Plakate einzusetzen oder entsprechende Infos für Patienten auf ihrer Praxis-Website bereitzustellen. An Fortbildungen zum Thema Hitze haben bisher lediglich 3,3 Prozent der Befragten teilgenommen.

Den Kopf vor Sonne schützen, die Mittagshitze meiden und den Alltag an die Hitzewelle anpassen – das sind die wichtigsten Tipps der Ärzte für ihre Patienten. Mehr als 90 Prozent von ihnen halten diese Maßnahmen für sinnvoll. Hinzu kommt das Tragen von heller, weiter und atmungsaktiver Kleidung aus Baumwolle oder Leinen. 85,8 Prozent der Ärzte empfehlen ihren Patienten auch, mehr als üblich zu trinken (etwa 2,5 bis drei Liter), sofern keine gesundheitlichen Gründe dagegen sprechen.

Acht von zehn Ärzten raten zudem, die Hitzeverträglichkeit von Medikamenten zu beachten. Denn hohe Temperaturen könnten die Wirkung einiger Arzneimittel verändern oder unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen, heißt es in der Befragung. Vor allem Blutdruckmedikamente müssten im Sommer oft niedriger dosiert werden.

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