HKP leicht gemacht

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Zahnmedizin
Der Heil- und Kostenplan (HKP) gehört für Zahnärzte zum Tagesgeschäft. Für Patienten ist er laut der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD) jedoch oft unverständlich. Darum klären KZBV und BZÄK auf.

Die UPD hat für ihren Monitorbericht 2014 insgesamt 10.426 Beratungsgespräche zur Rechtmäßigkeit von Geldforderungen und Zuzahlungen geführt. Von diesen Gesprächen entfielen 1.533, also gut 14 Prozent, auf den zahnmedizinischen Bereich, weil sich Patienten nicht ausreichend informiert fühlten. Die Zahnärzteschaft hat darum ihr Informationsangebot für Zahnärzte erweitert.

Einige Patienten fühlen sich unvollständig oder falsch informiert

Patienten, die sich bei der UPD meldeten, haben dabei vor allem Fragen zu den Mehrkostenvereinbarungen und zu den Abweichungen der Zahnarztrechnung vom HKP. Weiter heißt es, viele der Patienten vermissten im Vorfeld einer Behandlung Informationen zu kostengünstigeren Behandlungsalternativen.

In knapp 61 Prozent aller dokumentierten Hinweise auf Problemlagen erfassten die UPD-Berater, dass die Ratsuchenden das Gefühl hatten, unvollständige oder falsche Informationen durch ihren Zahnarzt erhalten zu haben.

Viele halten HKP für verbindlichen Kostenvoranschlag

Im Nachgang einer Behandlung meldeten sich zudem viele Patienten, so die UPD weiter, die sich darüber wunderten, dass die Rechnungssumme deutlich über dem im HKP ausgewiesenen Eigenanteil lag. Der Grund laut UPD: Die Patienten wissen häufig nicht, dass die im Heil- und Kostenplan ausgewiesene Summe nicht verbindlich ist.

Um die Zufriedenheit der Patienten mit Beratung und Behandlung weiter zu verbessern, machen KZBV und BZÄK verschiedene Informationsangebote:

Die Patienteninformation "Der Heil- und Kostenplan für die Zahnersatzversorgung" kann auf derWebsite der KZBV heruntergeladenwerden und bietet eine detaillierte Erläuterung des HKPs an. Weitere Erläuterungen zum HKP gibt es zudem auf derWebsite der BZÄK.

Das Institut der Deutschen Zahnärzte (IDZ) in Köln bietet auf seiner Website den didaktischenLeitfaden "Grundlagen der zahnärztlichen Patientenberatung" zum Downloadan. Hier werden sehr ausführliche Informationen zum Ablauf eines idealen Beratungsgesprächs von der Verhaltensform, über die inhaltliche Struktur bis hin zur Gesprächslenkung angeboten.

Die Initiative proDente bietet auf ihrer Website eineninteraktiven HKPmit Erklärungen an.

Der HKP und die Rechnungslegung sind immer wieder Gegenstand der Berichterstattung der KZVen und Kammern.

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