KBV informiert die Arztpraxen

Impfstoff von BioNTech ist weiterhin nur begrenzt bestellbar

pr/pm
Etwa die Hälfte der von Arztpraxen bestellten Impfdosen von BioNTech/Pfizer kann durch den Bund nicht bedient werden. Insgesamt fehlen rund zwei Millionen Dosen, meldet die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV).

Die Arztpraxen hätten für die kommende Woche rund 8,57 Millionen Impfstoffdosen bestellt, davon 4,65 Millionen Dosen von BioNTech/Pfizer, meldete die KBV. Die Zahl der bestellenden Ärzte sei auf eine Rekordzahl von rund 100.000 gestiegen. Etwa die Hälfte der BioNTech/Pfizer-Bestellungen könne durch den Bund nicht bedient werden, so dass viele Praxen weniger Impfstoff erhalten als sie bestellt haben.

zwei Millionen Dosen fehlen

Insgesamt fehlen laut KBV rund zwei Millionen Dosen. Auch bei Moderna sei die Bestellmenge auf fast vier Millionen Booster-Dosen angestiegen. Diese Bestellungen sollten nach Zusicherung des BMG vollumfänglich ausgeliefert werden. Es komme jedoch wohl auch hier regional zu Kürzungen, warnt die KBV. Die niedergelassenen Ärzte stelle das vor massive Probleme.

Auch für die Woche vom 6. bis 12. Dezember könnten Arztpraxen nur eine begrenzte Menge von BioNTech/Pfizer-Impfstoffdosen anfordern, informiert die KBV. Der Bund werde insgesamt nur etwa 2,9 Millionen Dosen für alle impfenden Stellen bereitstellen, teile die KBV mit Verweis auf das BMG mit. Wie viele Dosen hiervon an die Arztpraxen gehen, habe das BMG nicht mitteilen können.

BMG zu Impfbestellungen

In einem aktuellen Sachstand zum Thema Impfbestellen weist das Bundesgesundheitsministerium (BMG) darauf hin, dass die Auslieferung der Corona-Impfstoffe aufgrund der speziellen Lagerung (Tiefkühlung), der Vielzahl der Abnehmer und der großen Volumina ein hochkomplexer logistischer Prozess sei.

 

Vom Zeitpunkt der Bestellung bis zur Auslieferung vergehen demnach in der Regel fünf Kalendertage. Bis jeweils Dienstagmittag müssen die Länder, Arztpraxen und weiteren Abnehmer ihre Bestellungen aufgeben – ausgeliefert wird ab Montag der darauffolgenden Woche.

 

Dieser Mechanismus ist laut BMG seit April dieses Jahres bekannt. Trotzdem hätten einige Impfzentren beziehungsweise Praxen in dieser Woche verspätet bestellt. Das BMG prüfe aktuell gemeinsam mit dem Großhandel, was von den verspätet eingegangenen Bestellungen noch kurzfristig wie adressiert werden könne. 

 

Insgesamt werden aufgrund der bis Dienstagmittag eingegangenen Bestellungen in der kommenden Woche knapp elf Millionen Impfdosen für Booster-Impfungen an Arztpraxen und Impfzentren geliefert, erklärt das Ministerium weiter. Zusammen mit den über sieben Millionen Booster-Dosen, die bereits diese Woche ausgeliefert wurden, stünden also 18 Millionen Impfdosen für Booster-Impfungen zur Verfügung. Zum Vergleich: Diese Woche wurden bislang 2,7 Millionen Impfungen verabreicht – in der Woche zuvor waren es 2,65 Millionen Impfungen.

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