Jan-Frederik Güth ist jetzt in München
Güth tritt in München die Nachfolge von Prof. Daniel Edelhoff an, der die Poliklinik zuletzt noch kommissarisch geleitet und sich nun in den Ruhestand verabschiedet hat. „Es ist ein bisschen wie nach Hause kommen“, sagt Güth. Der gebürtige Schwarzwälder ist ein Sohn der LMU: Hier hat er sein Studium (bis 2007) und die anschließende Dissertation (2008) absolviert. Und nach einem Forschungsaufenthalt an der University of Southern California in Los Angeles habilitierte er sich 2014 an der LMU und arbeitete dort danach als Leitender Oberarzt an der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik.
Von L.A. nach Frankfurt und wieder nach München
2021 folgte er dem Ruf an die Goethe-Universität in Frankfurt am Main auf den Lehrstuhl für Zahnärztliche Prothetik und war in der Metropole bis vor seinem Wechsel nach München Direktor der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik am Zentrum der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde. In Frankfurt war Güth außerdem als Studiendekan Zahnmedizin maßgeblich an der Umsetzung der neuen zahnärztlichen Approbationsordnung beteiligt und Mitglied im Fachbereichsvorstand.
Welche Schwerpunkte will der neue Chef setzen? „Interdisziplinäre Behandlungen sind das Kerngeschäft an einer Universitätsklinik, hier arbeiten wir mit den anderen Kliniken Hand in Hand zum Wohle der Patienten“, sagt Güth.
„Auf jeden Fall ein großes Thema werden neue digitale Technologien und deren Anwendung sein: Dabei werden vor allem digitale Funktionsdiagnoseverfahren, die patientenindividuelle, automatisierte Herstellung von Zahnersatz durch KI-Anwendung, innovative 3-D-Druck Verfahren und Materialien oder auch das klinische Langzeitverhalten neuer Restaurationsformen im Vordergrund stehen.“ Neben der Technologie dürfe jedoch auch der Patientennutzen nicht aus dem Fokus geraten: „Mir geht es nicht nur darum, was technologisch möglich ist, sondern mindestens ebenso wichtig ist, ob es einen Mehrwert für unsere Patienten darstellt."