Jeder Achte in Deutschland lebt mit Behinderung
Die meisten Betroffenen - rund 7,5 Millionen - haben mindestens einen Behinderungsgrad von 50 und gelten damit als schwerbehindert, wie die Statistiker weiter erläuterten. Das betrifft etwa Blinde, Gehörlose oder Menschen mit einer starken Gehbehinderung. Aber auch psychische Leiden können eine solche Einstufung rechtfertigen.
Ein Drittel der Jüngeren ist Single
Sie warfen dabei zudem einen genaueren Blick auf die Jüngeren und stellten fest: "Die Lebenssituation von behinderten Menschen im Alter von 25 bis 44 Jahren unterscheidet sich häufig deutlich von der Situation nichtbehinderter Menschen gleichen Alters." So waren mehr als die Hälfte (58 Prozent) der Menschen mit Handicap unverheiratet und 32 Prozent lebten allein, bei den anderen waren es 45 sowie 21 Prozent.
Und 18 Prozent ohne Schulabschluss
Auch in der Schule und im Beruf zeigen sich Unterschiede: 18 Prozent der jüngeren Behinderten besaßen keinen allgemeinen Schulabschluss gegenüber 3 Prozent der Altersgenossen. Das Abitur hatten 13 Prozent in der Tasche, aber 31 Prozent der Nichtbehinderten. Und während von diesen 88 Prozent arbeiteten oder einen neuen Job suchten, waren es bei den Menschen mit Behinderung 67 Prozent. Diese waren auch häufiger arbeitslos (7 Prozent) gemeldet als die nichtbehinderten 25- bis 44-Jährigen (5 Prozent).
"Auch von Krankheiten sind behinderte Menschen häufiger betroffen", erläuterten die Statistiker weiter. Fast ein Drittel (32 Prozent) war in den vier Wochen vor der Befragung der Statistiker krank, aber nur 12 Prozent der Menschen ohne Handicap. Das Bundesamt stützte sich für seine Analyse auf die Ergebnisse der Haushaltsbefragung Mikrozensus.