KBV bietet Navi zur Selbsteinschätzung
Die Patienten bekommen dabei Hinweise, ob die beobachteten Symptome eine dringliche Behandlung erfordern und welches Versorgungsangebot dazu angemessen ist.
Die Software prüft dann, ob bestimmte Warnhinweise auf möglicherweise gefährliche Verläufe vorliegen. Danach erhält der User eine Empfehlung zur Dringlichkeit und zum weiteren Vorgehen, sofern ein Versorgungsangebot gesucht wird. Der Service verweist auf den Beratungsdienst unter 116117, den Hausarzt oder den Notruf 112.
Das Navi prüft alle Warnzeichen
Der Service ist zunächst in vier Pilotregionen verfügbar: in Baden-Württemberg, Bremen, Nordrhein (Regierungsbezirke Köln und Düsseldorf) und Sachsen-Anhalt. Später soll er bundesweit laufen. Um das digitale Angebot über die Webseite www.116117.de der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) nutzen zu können, ist keine vorherige Anmeldung erforderlich.
„Das ‚Patienten-Navi online‘ prüft systematisch alle Warnzeichen für gefährliche Krankheitsverläufe und soll Hilfesuchenden dadurch schnell Sicherheit geben“, erläuterte Dr. Dominik von Stillfried, Vorsitzender des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi), den neuen Service.
Das Patienten-Navi soll laut KBV-Chef Dr. Andreas Gassen ein zentraler Baustein im Programm der Kassenärztlichen Vereinigungen werden, um die Akutversorgung aller Versicherten in hoher Qualität abzusichern. Ziel sei, die knappe ärztliche Arbeitszeit in Praxen und Kliniken effizient einzusetzen. Künftig sollen weitergehende digitale Angebote wie zum Beispiel Terminbuchung oder Telesprechstunde ergänzt werden, kündigte Gassen an