Corona-Pandemie

KBV fordert langfristige Strategie

ck/pm
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) will ihr in der vergangenen Woche veröffentlichtes Positionspapier durch einen breiten Dialog um weitere konkrete Maßnahmen für eine nachhaltige Alltagsgestaltung erweitern.

Die KBV hatte zusammen mit den Virologen Hendrik Streeck und Jonas Schmidt-Chanasit ein Positionspapier präsentiert, in dem sie explizit vom Lockdown abriet und dafür den verstärkten Schutz vulnerabler Gruppen und die Einhaltung der AHA+A+L-Regeln forderte. „Wir laden Berufsverbände und Fachgesellschaften ein, sich weiter intensiv an der Diskussion zu beteiligen“, führte  KBV-Vize Dr. Stephan Hofmeister heute aus.

KBV unterstützt Merkels Ziele

„Das Ziel hat Bundeskanzlerin Angela Merkel klar benannt und wird von uns auch unterstützt: Wir müssen die hohen Infektionszahlen unbedingt und konsequent senken“, erklärte KBV-Chef Dr. Andreas Gassen. Er verbindet damit die Hoffnung, „dass die von Kanzlerin und Ministerpräsidenten beschlossenen und nun geltenden Maßnahmen eines teilweisen Lockdowns auch die erhofften Effekte bringen".

Gassen appellierte auch an die Eigenverantwortung jedes einzelnen, auf die es jetzt besonders ankomme, damit der erhoffte Erfolg eintrete. Notwendig werde aber, unabhängig davon, eine Langzeitstrategie sein, sagte der KBV-Chef. „Ein Weiter so wird nicht ausreichen“, erklärte Hofmeister.

„Richtig und zielorientiert“, nannte Gassen in diesem Zusammenhang die jüngste Entscheidung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, 290 Millionen Schutzmasken aus Bundesbeständen an Pflegeheime und ambulante Pflegedienste liefern zu lassen.

„Vulnerable Gruppen müssen besonders geschützt werden. Dazu gehören sowohl Pflegekräfte als auch Pflegebedürftige. Deshalb ist diese Maßnahme sehr zu begrüßen“, bekräftigte Hofmeister und vewies auf das KBV-Konzeptpapier, das als einen wichtigen Punkt ebenfalls den gezielten Schutz besonders vulnerabler Gruppen aufführt.

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