Kein Widerspruch gegen Frauen
Wie das Deutsche Ärzteblatt berichtet, läuft jetzt die Sechs-Wochen-Frist, in der der Gesundheitsausschuss des Bundestages den Vorschlägen aus der Selbstverwaltung widersprechen könnte, in Kürze ab. Die letzte Möglichkeit einer Sitzung des Gesundheitsausschusses in dieser Legislaturperiode wäre zudem in der vergangenen Woche gewesen. Eine entsprechende Sitzung wurde nicht anberaumt.
Damit werden ab dem 1. Juli 2018 vermutlich die Medizinerinnen Elisabeth Pott und Monika Lelgemann an der Spitze des Gemeinsamen Bundesausschusses stehen. Lelgemann wurde vom Spitzenverbandes der Krankenkassen als Kandidatin nominiert. Die 58-jährige Ärztin war bis Ende 2016 kommissarische Leiterin des Gesundheitsamtes Bremen und zuvor beim Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDS) tätig. Nach dem Wunsch der Krankenkassen soll Lelgemann den Posten als unparteiisches Mitglied im G-BA von Harald Deisler übernehmen. Sie wird dann für den Bereich Versorgung zuständig sein.
Ärzte, Zahnärzte und Krankenhäuser haben Elisabeth Pott als ihre Kandidatin vorschlagen. Die 68-jährige Medizinerin und Hochschullehrerin hatte 30 Jahre lang die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung geführt, bevor sie im Februar 2015 in den Ruhestand trat. Sie soll den Posten von Regina Klakow-Franck übernehmen und unter anderem für Qualitätssicherung zuständig werden. Unparteiischer Vorsitzender wird auch in der nächsten Amtsperiode Prof. Josef Hecken sein.