Keine Angst, ich piekse dich nur einmal!
Rund ein Fünftel aller Punktionen misslingt beim ersten Versuch, wenn sie von Menschen ausgeführt werden. Ein von US-Ingenieuren entwickelter Roboter soll mit der Fähigkeit überzeugen, Blutgefäße am Arm zuverlässiger als Menschen zu punktieren. Dadurch soll die Blutabnahme für den Patienten einfacher und schneller werden. Ärzte sparen durch die Unterstützung des Roboters ein kostbares Gut: Zeit.
Entwickelt wurde der Roboter von Alvin Chen und seinen Kollegen der Rutgers University in New Brunswick (New Jersey). Der Prototyp ist rund drei Kilogramm schwer und kann die Kanüle auf die Spritze setzen, die Punktion durchführen und anschließend die Nadel entsorgen.
In Tests lag die Erfolgsrate des Roboterssofort bei 87 Prozent.
Der Roboter hat eine Nahinfrarot-Kamera, die erkennt, wo unter der Haut sich die Blutgefäße befinden. Eine Duplex-Ultraschallsonde misst den Durchmesser des Gefäßes und kann unterscheiden, ob es sich um eine Arterie oder Vene handelt. Das Gerät entscheidet, an welcher Stelle und wie tief die Nadel eingestochen wird. Der Roboter ist dabei in der Lage, menschliche Regungen des Patienten zu erkennen. Zuckt er etwa zusammen, wird die Nadel zurückgezogen. Damit sollen Verletzungen vermieden werden.
In Tests lag die Erfolgsrate des Roboters beim ersten Versuch bei 87,1 Prozent. Damit konnte der Roboter menschliche Punkteure eindeutig schlagen: Bei ihnen liegt die Erfolgsrate bei 58,3 Prozent.