Keine Gage für Teilnehmende der Corona-Impfkampagne
Die in der Corona-Impfkampagne „Ich schütze mich“ mitwirkenden Personen haben nach Auskunft der Bundesregierung für ihr freiwilliges Engagement keine Gage bekommen. Die Teilnehmenden der Kampagne hätten die Covid-19-Impfung befürwortet und aus rein persönlichem Engagement gehandelt, heißt es in einer Antwort der Bundesregierung (Bundestags-Drucksache 20/5040) auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion.
Die Teilnehmenden seien den Angaben zufolge auch nicht über Schauspieler-Agenturen vermittelt worden. Vielmehr seien die Personen über ein Agentur-Netzwerk und per Eigenakquise angefragt worden. Bis zum 30. November 2022 hätten sich 55 Personen für die Kampagne zur Verfügung gestellt. Ihnen sei der Aufwand bis zu einer Höhe von 100 Euro erstattet worden.
Die Gründe, die die Personen für ihre Entscheidung zu einer Impfung angegeben hatten, seien authentisch, individuell und sehr unterschiedlich, berichtet die Bundesregierung in ihre Antwort weiter. Keine der mitwirkenden Personen sei über Schauspieler-Agenturen vermittelt worden. Es seien beispielsweise Ärztinnen und Ärzte gefragt worden, ob sie Patienten mit einer besonderen COVID-Geschichte betreuen und bereit wären, diese Personen für die Kampagne anzufragen. Über die persönlichen Netzwerke der Mitwirkenden seien zudem im Verlauf der Kampagne immer wieder neue interessierte Personen gefunden werden, die gerne bereit waren, über ihre persönliche Geschichte zu berichten, betont die Bundesregierung weiter.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte die Kampagne „Ich schütze mich“ am 14. Oktober 2022 in der Bundespressekonferenz präsentiert. Darin stellen 84 Personen, die repräsentativ für die Bevölkerung von 84 Millionen Menschen in Deutschland stehen sollen, bis zum 6. Januar 2023 dar, warum sie sich mit der Corona-Impfung schützen. Wie die Bundesregierung ferner ausführt, wurde die Kampagne durch die Hamburger Werbeagentur BrinkertLück Creatives konzipiert und wird auch von ihr gemeinsam mit den anderen Rahmenvertragsagenturen des Bundes realisiert.
In Medienberichten und auf Social-Media-Kanälen wurde zuvor verbreitet, dass zumindest ein Teil der 84 beteiligten Personen eine finanzielle Entschädigung als Gage oder als Aufwandsentschädigung erhalten habe. Außerdem habe es sich um Schauspieler gehandelt, so der Vorwurf. Impfgegner hatten eine Fake-Kampagne unterstellt. Mit ihrer Anfrage bat die CDU/CSU-Fraktion um Aufklärung.