Knapp 2,7 Prozent mehr Gehalt für Zahntechniker
Mit dieser Anpassung übertreffe das Handwerk leicht die generelle Entwicklung der Bruttomonatsverdienste (ohne Sonderzahlungen), die um 2,5 Prozent stiegen, teilt der VDZI in Anlehnung an Zahlen des Statistische Bundesamts mit.
Zahntechniker verdienen mehr als 28 Prozent weniger als andere Handwerker
Das Bruttoeinkommen betrage damit im Zahntechniker-Handwerk durchschnittlich 2.350 Euro - dem stehe laut Verdienststatistik des Statistischen Bundesamts ein Bruttoverdienst für vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmer in Branchen "mit Handwerkseigenschaft" von 3.010 Euro gegenüber. Die Lohndifferenz beträgt laut VDZI somit mehr als 28 Prozent.
Im Vergleich zum durchschnittlichen Bruttoverdienst aller Vollzeitbeschäftigten, das 2016 bei 3.708 Euro liege, verdienen Zahntechniker laut VDZI sogar fast 58 Prozent weniger.
Ähnlich die Situation bei den Azubis: Zwar seien die Auszubildendenvergütungen zwischen September 2011 und September 2017 in Westdeutschland um mehr als 40 Prozent, in Ostdeutschland sogar um fast 60 Prozent gestiegen. "Dennoch liegen sie in Westdeutschland noch immer rund ein Drittel und in Ostdeutschland je nach Ausbildungsjahr deutlich über 50 Prozent unterhalb des Durchschnittes der Handwerksberufe", kritisiert der VDZI.
"Preise bestimmen die Möglichkeiten der Betriebe, gute Löhne zu zahlen", sagt VDZI-Präsident Uwe Breuer. "Durch gesetzliche Preiseingriffe und unfaire Wettbewerbsbedingungen liegt hier noch vieles im Argen. Man müsse die Abwanderung von qualifizierten Fachkräften im branchenübergreifenden "war-for-talents" aufhalten. "Gleiches gilt für den beruflichen Nachwuchs, der mit konkurrenzfähigen Perspektiven gewonnen werden muss", fordert Breuer.