Krankenkassen im Plus
Die gesetzlichen Krankenkassen weisen in ihren vorläufigen Finanzergebnissen des ersten Halbjahrs 2013 einen Überschuss von 1,09 Milliarden Euro aus. Einnahmen in Höhe von 97,7 Milliarden standen Ausgaben von 96,6 Milliarden gegenüber. Der Gesundheitsfonds verbuchte im ersten Halbjahr 2013 ein saisonbedingtes Defizit von 1,98 Milliarden Euro. Das geht aus dem Bericht des Bundesgesundheitsministeriums hervor, der am Donnerstag veröffentlicht worden ist.
Fast 28 Milliarden Euro Finanzreserven
In der Gesamtbetrachtung der Finanzergebnisse von Krankenkassen und Gesundheitsfonds verzeichnetedie GKV im ersten Halbjahr 2013 ein Defizit von rund 890 Millionen Euro. Gesundheitsfonds und Krankenkassen verfügen damit rechnerisch am Ende des ersten Halbjahrs 2013 insgesamt über Finanzreserven in einer Größenordnung von 27,7 Milliarden Euro, davon 16,6 Milliarden bei den Krankenkassen und 11,1 Milliarden beim Gesundheitsfonds.
Abschaffung der Praxisgebühr senkt Kosten
Zu diesen Ergebnissen erklärte Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP): „Die aktuelle Finanzentwicklung zeigt: Die gesetzliche Krankenversicherung schreibt auch im Jahr 2013 schwarze Zahlen und geht mit einem soliden Fundament in die neue Legislaturperiode."
Die Abschaffung der Praxisgebühr ab 1. Januar 2013, die zur Haushaltskonsolidierung erfolgte Absenkung des Bundeszuschusses um 2,5 Milliarden Euro sowie die notwendigen Verbesserungen der Finanzsituation der Krankenhäuser und beim Apotheken-Notdienst seien solide finanziert, sagte Bahr. Die gesetzliche Krankenversicherung werde trotz dieser Mindereinnahmen und Mehrausgaben auch im laufenden Jahr Überschüsse erzielen.