Bayerisches Zentrum für Krebsforschung

Krebsfrüherkennung durch standardisierte Bildgebungserhebung

br
Medizin
Durch standardisierte Bildgebungsdaten kann Krebs früher und zuverlässiger erkannt werden als bisher. In Bayern wurde das BORN-Projekt (Bayernweites-Onkologisches-Radiologie-Netzwerk) erfolgreich abgeschlossen.

Beim BORN-Projekt kooperierten die sechs bayerischen Universitätsklinika, die im BZKF zusammengeschlossen sind, und die Brainlab AG mit deren Tochtergesellschaft Mint Medical GmbH. Die zusammen erarbeiteten Verfahren werden bereits in den sechs bayerischen Uniklinika genutzt. Die gewonnenen Daten sind auch für die Herstellung von Medizin- und Pharmazieprodukten hilfreich.

Harmonisierung der bildgebungsbasierten Datenerhebung

Als erstes Projekt dieser Größenordnung wurde mit BORN eine sichere IT-basierte Netzwerkstruktur mit dem Ziel einer Harmonisierung und Standardisierung der bildgebungsbasierten Datenerhebung inklusive strukturierter und standardisierter Befunderhebung geschaffen. Bildgebende Datensätze zu onkologischen Erkrankungen können damit einheitlich erfasst und ausgewertet werden. Im Zentrum stehen sogenannte Befundungstemplates für verschiedene Krebserkrankungen, die standardisiert auswertbare Daten liefern. Die akquirierten Daten stehen neben der unmittelbaren Patientenversorgung auch der Forschung zur Verfügung.

Maschinenlesbare Daten können mit KI ausgewertet werden

„Mit BORN wurde ein standardisiertes Verfahren für radiologische Untersuchungen entwickelt„, sage Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach. Damit könnten Biomarker besser analysiert werden. So könnten anhand der Durchblutung eines Tumors Änderungen wahrgenommen werden, noch bevor er weiterwächst. Gerlach: “Dadurch, dass die standardisierten Daten zudem maschinenlesbar sind, können wir auch KI nutzen, um die mit BORN gewonnenen Daten noch besser und schneller zu verstehen.“

Weltweit einmalige Datengrundlage

„Mit BORN haben wir eine weltweit einmalige Datengrundlage für Diagnose, Behandlung und Therapie von Krebserkrankungen geschaffen“, betonte Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume. Krebs könne aufgrund der breiten Datenbasis früher erkannt werden. Die Auswertung der Daten erfolge KI-gestützt und extrem präzise.

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