Kurioses: Alles an einem Stück
Sie schreibt: Donnerstagabend, 12. Februar 2015 , 17.45 Uhr , ein Schmerzpatient.
Das habe ich aus diversen Fortbildungen mitgenommen: "Seien Sie sicher, die besonderen Fälle, die Ausnahmefälle, die kommen Freitagabend kurz vor Praxisschluss." Ja, das weiß ich. Aber heute ist Donnerstag und wir haben die Praxis täglich bis 19 Uhr geöffnet. Das heißt, das Ende der Behandlungszeit ist erst in mehr als einer Stunde erreicht. Ich bleibe gelassen.
Die Schmerzpatientin kenne ich: es ist eine Patientin von mir, insgesamt sind wir drei behandelnde Zahnärzte. Sie war vor einem halben Jahr in meiner Behandlung: Cp an 25 und massive Cp an 27. Na, da tippe ich mal auf akute Pulpitis an Zahn 27. Und tatsächlich, genau das ist der Grund, warum die Patientin die Praxis aufsucht: Schmerzen oben links hinten.
Am Beginn der Behandlung war alles unauffällig
Ich genieße meine Berufserfahrung seit jetzt 25 Jahren und dass ich nach zwei Jahren in dieser Praxis inzwischen auch meinen Patientenstamm habe, den ich gut kenne. Besonderer Fall? Klassiker würde ich sagen. Und doch sollte es für mich nach 25 Jahren eine besonders bemerkenswerter Fall werden.
Der Ablauf der Behandlung? Klassisch, Sie kennen es alle: Anästhesie, Zahn aufbohren, Pulpakammer eröffnen, Kanaleingänge darstellen. Alles läuft routinemäßig. Das Pulpagewebe ist auffällig kompakt. Ich versuche, es mit der Pinzette zu greifen, so voluminös ist es.
Das gelingt mir nicht. Na gut. Die Patientin ist relativ jung, deshalb gehe ich mit einer IS0 30 Exstirpationsnadel in den palatinalen Kanal und - ja, meine Augen werden richtig groß - exstirpiere ich die Kronenpulpa und den mesiobuccalen und den distobuccalen und den palatinalen Kanal auf ein Mal!
Meine Helferin und ich retten das einmalige Gebilde auf einem Anmischblöckchen. Nachdem der Zahn mit NaOCl gespült ist, hole ich unsere Kamera. Voilá, überzeugen Sie sich selbst. Einmalig, oder? Und der Blick auf den Pulpaboden? Ganze vier angeordnete Kanaleingänge wie im Lehrbuch. Es gibt sogar noch einen mb2!"
Wir suchen Ihre kuriosen Fälle!Haben Sie auch schon geklebte, getackerte Prothesen oder außergewöhnliche Zähne gesehen? Dann greifen Sie zur Kamera! Schicken Sie uns die Fotos (inklusive Quellenangabe) und schreiben Sie unserer Redakteurin E-mail:, welche Geschichte sich hinter Ihrem kuriosen Fall verbirgt. Die Redaktion sammelt die Fälle und veröffentlicht sie dann auf zm-online.de.Wir freuen uns auf Ihre Geschichten!
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