Zum Europäischen Tag der Parodontologie

KZBV legt Abrechnungsdaten vor

ck/LL
GesellschaftZahnmedizin
Die Zahnärzte haben die neue PAR-Richtlinie überaus positiv aufgenommen und in den Versorgungsalltag integriert. Das belegen belastbare Abrechnungsdaten, die die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) zum heutigen Europäischen Tag der Parodontologie erstmals vorgelegt hat.

Seit Einführung der neuen Behandlungsstrecke im Juli 2021 sind die Neuplanungzahlen für Parodontitisbehandlungen nach einer kurzen Übergangsphase demnach ab Oktober 2021 deutlich angestiegen und liegen im ersten Quartal 2022 mit etwa 110.000 Fällen pro Monat um 15 bis 17 Prozent oberhalb der Vorjahreswerte und auch oberhalb des Monatsdurchschnitts 2019.

„Die Tatsache, dass der Berufsstand die neue Behandlungsrichtlinie so überaus positiv annimmt unterstreicht, wie wichtig es war, ihr nach langen Jahren des Stillstands endlich eine aktuelle wissenschaftliche Basierung zu geben und gleichzeitig zu einer angemessenen Vergütung für die Therapie der großen Volkskrankheit Parodontitis zu finden", betont der KZBV-Vorsitzende Dr. Wolfgang Eßer. Er sei daher überzeugt, dass es ähnlich wie bei der Bekämpfung der Karies auch hier gelingen werde, die besorgniserregende Parodontitislast in Deutschland nachhaltig zu senken.

Es gilt, Gesundheitskompetenz auf diesem Gebiet zu festigen

„Gemeinsam mit der Bundeszahnärztekammer und der Wissenschaft unternehmen wir gleichzeitig große Anstrengungen, um das fehlende Wissen um Ursachen und Prävention der Parodontitis in der Bevölkerung zu verbessern und so die Gesundheitskompetenz auf diesem Gebiet zu festigen,“ so Eßer.

Mit der neuen Behandlungsrichtlinie sind Maßnahmen in die systematische Parodontitistherapie von gesetzlich versicherten Patienten aufgenommen worden, die wesentlich für den Erfolg dieser Behandlung sind, verdeutlichte. Wie Prof. Dr. Bettina Dannewitz, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie (DG PARO).

Zudem hätten sich die Rahmenbedingungen für die Umsetzung der Parodontitistherapie in der Praxis umfassend verbessert. Dannewitz: „Nach vielen Jahren des Stillstandes in diesem Bereich der Zahnmedizin gibt es endlich einen positiven Trend. Parodontitistherapie bedeutet Patientinnen und Patienten langfristig und umfassend zu betreuen. Es gilt weiter, dieses Konzept in den Praxen fachlich und personell zu verankern.“

Der Europäische Tag der Parodontologie zielt darauf ab, das Bewusstsein für die Bedeutung der Prävention, Früherkennung und wirksamen Behandlung von Zahnfleischerkrankungen zu schärfen.

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