Lars Lindemann verliert sein Mandat
Der FDP-Politiker Lars Lindemann, Obmann seiner Fraktion im Bundestags-Gesundheitsausschuss, muss nach der Teilwiederholung der Bundestagswahl am 11. Februar in Berlin voraussichtlich sein Mandat abgeben. Seine Funktion müsste dann neu besetzt werden. Bis zur Feststellung des endgültigen Wahlergebnisses am 1. März 2024 bleibe die Mitgliedschaft im Bundestag jedoch bestehen, teilte der Bundestag mit.
Die FDP kam in Berlin auf 8,1 Prozent der Zweitstimmen. Das sind minus 0,9 Prozentpunkt gegenüber der Hauptwahl 2021. Die Bundestagswahl 2021 wurde gestern in 455 Berliner Wahlbezirken wiederholt. Dort hatte das Bundesverfassungsgericht die Bundestagswahl vom 26. September 2021 für ungültig erklärt und eine Wiederholungswahl angeordnet.
Vier Berliner Abgeordnete verlieren ihr Mandat
Dadurch ändert sich die Sitzverteilung im Bundestag: Vier Abgeordnete aus Berlin verlieren ihr Mandat. Die FDP verliert in Berlin einen Sitz ersatzlos (den von Lindemann). Drei Sitze gehen an Bewerberinnen aus anderen Bundesländern: Die SPD verliert in Berlin einen Sitz und gewinnt in Niedersachsen einen hinzu. Die Grünen verlieren in Berlin einen Sitz und gewinnen in Nordrhein-Westfalen einen dazu. Die Linken verlieren in Berlin einen Sitz und gewinnen in Hessen einen hinzu. Der Bundestag hat künftig statt bisher 736 nur noch 735 Abgeordnete.
Der Jurist und Rechtsanwalt Lars Lindemann trat 1996 in die FDP ein. Er war 2006 bis 2010 stellvertretender Landesvorsitzender der FDP Berlin; 2009 bis 2013 Mitglied des Bundestags; 2010 bis 2019 Landesschatzmeister der Berliner FDP. Von 2013 bis 2021 war er Hauptgeschäftsführer des Spitzenverbandes Fachärzte Deutschlands e. V (SpiFa); 2014 bis 2021 Geschäftsführer der Sanakey Gruppe, von 2017 bis 2021 Beisitzer im FDP-Bundesvorstand und seit 2020 Generalsekretär der Berliner FDP.
