Preisindex 1. Quartal 2024

Leichter Preisanstieg, aber keine Tendenz

LL
Praxis
Der aktuelle Preisindex zeigt, dass die Preise für einige medizinische Verbrauchsmaterialien im ersten Quartal leicht gestiegen sind. Eine deutliche Preissteigerung sei aber nicht zu erwarten.

Der Anbieter Praxisdienst für medizinische Ausrüstung ermittelt einmal pro Quartal die Preise für verschiedene Produktkategorien für die medizinische Versorgung. Im ersten Quartal 2024 hat sich der Indexwert um 0,72 Prozent leicht erhöht und eine leichte Preissteigerung im Vergleich zum Vorquartal verursacht. Im Bereich Schutzkleidung macht sich jedoch beispielsweise weiterhin ein Preisverfall bemerkbar. Das sei vor allem auf die abgeklungene Corona-Pandemie zurückzuführen, meldet Praxisdienst: Masken, Handschuhe und Schutzanzüge fänden derzeit keinen großen Absatz mehr. Hohe Lagerbestände und immer weniger Verkäufe in diesem Bereich führten zu entsprechend sinkenden Preisen.

In allen anderen Kategorien normalisierten sich die Preise langsam wieder. „Wenn man die Inflation sowie die gestiegenen Strom-, Fracht- und Personalkosten mit einbezieht, ist es nur logisch, dass sich die Preise in einigen Bereichen irgendwann den Gegebenheiten zumindest in Teilen anpassen müssen“, erklärt die Abteilung Preismanagement von Praxisdienst. Mit dem Indexwert von 100,47 läge man aktuell auf dem Niveau des zweiten Quartals 2023 mit 100,39 (siehe Grafik).

Die Preisentwicklung der einzelnen Kategorien im 1. Quartal 2024:

  • Schutzkleidung: 94,23 Punkte (-1,13 Punkte)

  • Wund & Verbandmaterial: 101,17 Punkte (+2,38 Punkte)

  • Hygieneartikel/Papierprodukte: 100,03 Punkte (-0,44 Punkte)

  • Desinfektion: 98,77 Punkte (+1,64 Punkte)

  • OP-Bedarf/Einmalinstrumente: 103,08 Punkte (+1,96 Punkte)

  • OP-Bedarf/sonstige Abdeckungen: 101,72 Punkte (+0,04 Punkte)

  • Laborbedarf: 101,62 Punkte (+0,05 Punkte)

  • Infusion & Injektion: 103,18 Punkte ( +1,23 Punkte)

In den vergangenen Monaten kalkulierte der Markt lieber mit geringen Margen als die Kostensteigerungen eins zu eins weiterzugeben, heißt es weiter. Zudem machten sich langsam auch die gestiegenen Einkaufspreise bei den Händlern bemerkbar. Altbestände würden nach und nach abverkauft und die neuen Chargen müssten nun etwas teurer angeboten werden. Praxisdienst schätzt, dass sich die Preise erst einmal auf diesem Niveau weiterbewegen. Mit signifikanten Preissteigerungen rechne man nicht.

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