Leitlinien-Update zur Therapie periimplantärer Infektionen
Das Leitlinienupdate entstand unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Implantologie im Zahn-, Mund- und Kieferbereich (DGI) und der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) und bildet aktuell den Stand vom 2. Dezember 2022 ab. Neben den federführenden Fachgesellschaften waren 15 weitere wissenschaftliche Fachgesellschaften und mit dem Thema befasste Institutionen an der Erarbeitung beteiligt.
Für die Aktualisierung wurden insgesamt 80 Publikationen (u. a. 55 RCTs und 7 CCTs) ausgewertet. Das „ermöglichte eine grundlegende Neubewertung der Effektivität alternativer/ adjuvanter Verfahren zur nichtchirurgischen Therapie der periimplantären Mukositis und Periimplantitis, sowie der chirurgischen Therapie der Periimplantitis.“ schreiben die Leitlinienautoren.
„Die wichtigsten Empfehlungen auf einen Blick:
Eine vollständige Abheilung der periimplantären Mukositis konnte sowohl nach Einsatz alternativer als auch konventioneller Verfahren zur Biofilmentfernung nicht bei allen Patienten vorhersehbar erreicht werden […]. Daher sollten regelmäßige Nachkontrollen (z. B. alle 3 Monate) zur frühzeitigen Erkennung des Bedarfs einer Nachbehandlung eingeplant werden.
Bei der nichtchirurgischen Therapie der Periimplantitis sollten alternative Verfahren zur Biofilmentfernung zum Einsatz kommen.
Wenn das Behandlungsziel durch eine nichtchirurgische Therapie nicht erreicht werden kann, sollten insbesondere fortgeschrittene Läsionen frühzeitig einer chirurgischen Therapie zugeführt werden.“