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Lidl-Zahnpasta: Erpresser-Prozess startet

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Am Dortmunder Landgericht begann gestern der Prozess gegen zwei angebliche Erpresser: Sie sollen Zahnpasten und Lebensmittel der Supermarktkette Lidl mit einem nicht-tödlichen Pestizid kontaminiert haben.

Im Herbst 2016 gingen bei Lidl mehrere Erpresserschreiben ein: Komme der Discounter der Zahlung von fünf Millionen Euro in der Kryptowährung Bitcoin nicht nach, werde man mit Gift versetzte Lebensmittel in den Filialen deponieren. Danach wurden in Dortmunder, Kölner, Düsseldorfer und Bonner Lidl-Märkten vergiftete Lebensmittel sichergestellt. Außer in Zahnpasten wurde das nicht-tödlich wirkende Pestizid in Zucker, Schokoladenaufstrich und anderen Lebensmitteln gefunden.

Ob tatsächlich jemals vergiftete Produkte verkauft und gegessen wurden, ist dem Magazin Focus zufolge nicht bekannt. Sicher sei aber, dass man es den Verpackungen "nur unter größten Schwierigkeiten" ansah, dass sie manipuliert waren. Die Täter hatten das Gift mit Spritzen in die Tuben und durch die Deckel gefüllt. Auf den Fotos in den Prozessakten sieht man die Einstichlöcher.

Staatsanwältin Dagmar Kolbe wirft den 45- und 46-jährigen Angeklagten vor, mit der Gesundheit der Lidl-Kunden gespielt zu haben. Sie geht davon aus, dass die beiden noch zwei Komplizen haben, die ihnen geholfen haben.

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