Medizin

Manschette senkt Blutdruck

ck/pm
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Freiburger Forscher haben eine neue Methode entwickelt, um Bluthochdruck langfristig und ohne Nebenwirkungen zu senken: Dabei wird eine Manschettenelektrode implantiert.

Um Patienten zu helfen, die mit Medikamenten nicht therapierbar sind, haben die Freiburger Forscher eine neu entwickelte Manschettenelektrode mit 24 Kanälen entwickelt, die um den Vagusnerv am Hals implantiert wird. Im ersten Schritt analysiert das Gerät, welche Elektrode den Nervenfasern, die das Blutdrucksignal übertragen, am nächsten liegt. Im nächsten Schritt wird durch Elektrostimulation die Information in diesen Fasern passgenau überschrieben, ohne weitere Faserbündel mit anderen Funktionen zu beeinflussen.

Den Entwicklern - das sind der Mikrosystemtechniker Dr. Dennis Plachta und Prof. Dr. Thomas Stieglitz vom Institut für Mikrosystemtechnik (IMTEK) der Albert-Ludwigs-Universität sowie der Neurochirurg Dr. Mortimer Gierthmühlen und Prof. Dr. Josef Zentner vom Universitätsklinikum Freiburg - zufolge senkt die neue Manschettenelektrode den Blutdruck ohne Nebenwirkungen hervorzurufen.

Die Wissenschaftler haben die Manschette bereits an Ratten getestet und konnten damit den mittleren Blutdruck um 30 Prozent senken, ohne Nebenwirkungen wie die Verminderung der Herzschlagrate oder eine Verringerung der Atemfrequenz bis zum Atemstillstand hervorzurufen, wie die Uni in einer Mitteilung schreibt.

Da es sich gemäß Medizinproduktegesetzen um ein aktives Implantat handelt, das höchste Sicherheitsanforderungen erfüllen muss, ist mit einem Zeitraum von mindestens zehn Jahren bis zu einem zugelassenen Produkt zu rechnen.

Blood pressure control with selective vagal nerve stimulation and minimal side effects (D T T Plachta et al. 2014 Journal of Neural Engineering 11 036011).

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