Aktionstag zum Praktischen Jahr

Marburger Bund: "Die Bedingungen im PJ müssen verbessert werden!"

pr/pm
Nachrichten
Zum Aktionstag der Fachschaften der medizinischen Fakultäten für eine bessere Lehre im Praktischen Jahr (PJ) hat der Marburger Bund seine Unterstützung bekräftigt. Sein Votum: Die Medizinstudierenden brauchen mehr Studienzeit, feste Ansprechpartner, klare Aufgabe und feste Anwesenheitszeiten.

Am 16. Januar hatten die Fachschaften der 36 medizinischen Fakultäten in Deutschland einen bundesweiten Aktionstag durchgeführt. Es ging um die Forderung, die Bedingungen im Praktischen Jahr zu verbessern. Zeitgleich liefen Infoveranstaltungen, Podiumsdiskussionen oder auch Demonstrationen.

Die Aktionen wurden auf lokaler und nationaler Ebene durchgeführt und individuell von den Fachschaften organisiert. "Es muss Schluss sein mit der Ausnutzung der PJler als billige Hilfskräfte im klinischen Alltag", sagte Victor Banas, Vorsitzender des Sprecherrats der Medizinstudierenden im Marburger Bund, dazu.

Online-Petition läuft noch bis zum 3. März

Der Aktionstag steht im Zusammenhang mit einem Projekt der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V. (bvmd). Das Projekt "Praktisches Jahr" setzt sich für faire Bedingungen im PJ ein. Wichtigste Maßnahme ist eine Online-Petition , die im Dezember 2018 gestartet ist und die noch bis zum 3. März läuft. Die Petition richtet sich an das Bundesgesundheitsministerium, den Medizinischen Fakultätentag, die Gesundheitsministerkonferenz, den Verband der Universitätsklinika Deutschlands und die Deutsche Krankenhausgesellschaft.

Bisher (Stand: 18.1.) sind 74.668 Unterschriften eingegangen, das erklärte Ziel sind 100.000. Aktuell gehören Medizinstudierende aus den Standorten Berlin, Göttingen und der TU München zu dem Projekt. Projektleiter ist Eric Twomey, Medizinstudent an der Universität Göttingen im zehnten Semester.

Die Forderungen des bvmd erläuterte Twomey in einem Interview auf der Internet-Plattform www.operation-karriere.de folgendermaßen: 

BAföG-Höchstsatz als Aufwandsentschädigung, für alle über 25-Jährigen zusätzlich den Krankenkassenbeitrag

Das Gewähren von Krankheitstagen in gesplitteten Tertialen

Mindestens vier Stunden Lehrveranstaltung und mindestens acht Stunden Selbststudium pro Woche

Persönlicher Zugang zum Patientenverwaltungssystem

Eigene Arbeitskleidung und eigene Aufbewahrungsmöglichkeit für Kleidung und persönliche Gegenstände

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