Mediziner warnen vor Hausärztemangel
Besorgniserregend sei, dass die Zahl der Allgemeinmediziner sinke, auch wenn es insgesamt mehr Ärzte gebe, betonte der Deutsche Hausärzteverband anlässlich der Veröffentlichung einer neuen Studie am Donnerstag in Berlin.
Die SPD-nahe Friedrich-Ebert-Stiftung hatte mit Experten Fehlentwicklungen im Gesundheitswesen untersucht. Das Papier bemängelt auch eine zu schwache Rolle der hausärztlichen Versorgung. Die Hausärzte fühlten sich davon bestätigt. Der Verbandsvorsitzende Ulrich Weigeldt sagte, besonders auf dem Land fänden Praxisinhaber oft keinen Nachfolger.
"In den Städten sehen wir zunehmend die faktische Umwidmung von Hausarztsitzen in fachspezifische Schwerpunktpraxen." Er forderte, der Gesetzgeber solle die Hausärzte etwa durch größere Möglichkeiten zur freieren Vertragsgestaltung mit den Krankenkassen stärken.