Bundeskriminalamt-Statistik

Mehr als 9.200 politisch motivierte Straftaten mit Corona-Bezug

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Gesellschaft
2021 wurden insgesamt 9.201 politisch motivierte Straftaten im Zusammenhang mit der Pandemie gemeldet. Das ist im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um 159 Prozent. Jeder sechste Angriff fand im Gesundheitswesen statt.

Der Anteil der Gewaltdelikte  lag mit 1.071 Straftaten bei über 11 Prozent, teilt das Bundeskriminalamt (BKA) mit. Schwerpunkte sind hier Widerstandsdelikte, Körperverletzungen und Landfriedensbrüche. Bei den weiteren Straftaten handelte es sich meist um Verstöße gegen das Versammlungsgesetz, Beleidigungen, Sachbeschädigungen, Volksverhetzungen, Propagandadelikte und Nötigung beziehungsweise Bedrohung.

Impfgegner oder Corona-Leugner sind ein "relevantes Risiko"

In Einrichtungen des Gesundheitswesens gab es mit 8.808 Fällen – 183 Prozent mehr als im Jahr 2020 – die meisten Angriffe. Zahnärzte und Ärzte waren somit besonders oft Beleidigungen, Drohungen und Gewalt ausgesetzt. 2020 meldeten die Bundesländer bereits 3.109 Delikte mit politischer Motivation und Corona-Kontext, die im Gesundheitswesen stattfanden.

Das BKA hält „Impfgegner oder Corona-Leugner“ für ein „relevantes Risiko“ im Zusammenhang mit Angriffen auf Impfzentren oder Arzt- und Zahnarztpraxen.

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