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Mehr Partner, weniger Kondome

eb/dpa
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Die Vereinten Nationen warnen vor Leichtsinn im Umgang mit Aids. Es gebe zwar Erfolge bei der Therapie, aber keinen Grund, den Schutz vor den Viren zu vernachlässigen.

Experten der Vereinten Nationen (UN) warnen vor wachsendem Leichtsinn im Umgang mit Aids. Die Zahl der HIV-Neuinfektionen und der an Aids Gestorbenen sei in den vergangenen Jahren zwar ständig gesunken. Dieser Fortschritt sei jedoch gefährdet, heißt es im Jahresbericht des Programms der Vereinten Nationen zu HIV/Aids (UNAids), der am Montag veröffentlicht wurde. In vielen afrikanischen Ländern steige die Zahl derer, die mehrere Sexpartner haben. Gleichzeitig werden in den Staaten Elfenbeinküste, Niger, Senegal und Uganda seltener Kondome genutzt. 

Mehr Infektionen in Osteuropa und im Nahen Osten

Von den 2,3 Millionen Menschen weltweit, die sich im vergangenen Jahr mit HIV ansteckten, infizierten sich 70 Prozent in Ländern südlich der Sahara. In der Region sowie auch global sank die Zahl der Neuansteckungen seit 2001 um ein Drittel. Mit 1,6 Millionen Menschen starben 2012 weltweit ebenfalls rund 30 Prozent weniger Infizierte als noch vor elf Jahren.

Dem Bericht zufolge wächst die Zahlen der Infektionen in Osteuropa, Zentralasien, Nahost und Nordafrika. Weltweit seien im vorigen Jahr 260.000 Kinder mit dem Virus infiziert worden, halb so viele wie 2001. 

Leichterer Zugang zu modernen Therapien

Insgesamt lebten UNAids zufolge im vergangenen Jahr 35,3 Millionen Menschen mit dem Aidserreger. Etwa 36 Millionen Menschen seien seit Beginn der Epidemie vor über drei Jahrzehnten an Aids oder damit zusammenhängenden Krankheiten gestorben. 

Ende 2012 erhielten dem Report zufolge rund 9,7 Millionen Menschen in Ländern mit mittlerem oder geringem Einkommen eine moderne HIV-Therapie - ein Anstieg von fast 20 Prozent innerhalb eines Jahres. Bis zum Jahr 2015 sollen nach dem Ziel der Vereinten Nationen 15 Millionen Menschen eine Therapie bekommen.

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