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Mehr Selbstbestimmung im Pflegealltag

sf/pm
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Eine gute Pflege basiert auf den individuellen Wünschen und Bedürfnissen der Pflegebedürftigen. Das Kuratorium Deutsche Altershilfe fordert die Wünsche und Bedürfnisse der Pflegebedürftigen stärker in den Mittelpunkt der täglichen Arbeit zu stellen.

Wie stark Menschen ihr Leben beeinflussen können, hat einen großen Einfluss auf ihre Lebensqualität. Doch vielen Menschen mit Hilfs- und Pflegebedarf fällt es schwerer als gesunden Menschen, ihre Wünsche durchzusetzen. „Wir müssen die Wünsche und Bedürfnisse der zu Pflegenden zum Ausgangspunkt der Begleitung und Pflege machen, auch wenn dies einem reibungslosen Arbeitsablauf in der Pflege entgegenstehen kann“, sagt der Geschäftsführer des Kuratoriums Deutsche Altershilfe (KDA), Dr. Peter Michell-Auli.

Bedürfnisse im Alter sind so individuell wie in anderen Lebensphasen

Das KDA schlägt in der aktuellen Ausgabe seines Fachmagazins ProAlter vor, einen Prozess zu implementieren, der sicherstellt, dass die Wünsche der Pflegebedürftigen wahrgenommen und berücksichtigt werden. Die Wünsche würden sich von Person zu Person unterscheiden.

Diese individuellen Bedürfnisse in die Arbeit zu integrieren, sei für das Pflegepersonal oftmals schwierig. „Einzelne Personen begleiten meist viele Klienten, für jeden einzelnen bleibt manchmal wenig Zeit. Zudem werden die Pflegepersonen mit Leid, Siechtum und Ekel konfrontiert. Einige entwickeln Schutzreaktionen, die dazu führen können, dass sie die Pflegebedürftigen objektivieren und Leistungen standardisiert erbringen, statt auf Individuen einzugehen“, erklärt Christine Sowinski, Leiterin des Bereichs Beratung von Einrichtungen und Diensten beim KDA.

Die große Kunst - Selbstbestimmung im Alltag berücksichtigen

Eine gute Pflege nehme jedoch Wünsche auf und setze sie um. Um dies dauerhaft zu gewährleisten, müsse die Selbstbestimmung in den täglichen Arbeitsabläufen berücksichtigt werden. „Müssen wir uns nicht bei allem, was wir regelmäßig machen, fragen, wie dies am besten ablaufen soll? Eine konsequente Umsetzung kann durch ein entsprechendes Instrumentarium wirkungsvoll unterstützt werden. An einem solchen Instrumentarium arbeitet das KDA zurzeit“, sagt Michell-Auli. Ziel sei es, dass das Pflegepersonal gemeinsam mit den Hilfe- und Pflegebedürftigen die für sie beste Lösung fände.Weitere Informationen finden Sieunter diesem Link.

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