Mit KI die Pandemie bekämpfen
Die KI soll Epidemien umfassender analysieren
Je nach wissenschaftlicher Fragestellung zu SARS-CoV-2 würden zu ihrer Beantwortung auch sehr große Datenmengen benötigt, führt Glasmacher aus: "Dazu gehört beispielsweise die genetische Analyse verschiedener Virusmutationen in der integrierten molekularen Surveillance (IMS) oder die Analyse des Mobilitätsverhaltens in der Bevölkerung mit Mobilfunkdaten. Die IMS verbindet zum Beispiel epidemiologische Daten des Meldesystems mit bioinformatischen Analysen des Erbguts der Infektionserreger.“
Auch bei der Surveillance von Falschinformation ist KI wichtig
Auch bei der Surveillance von Falschinformation - wie etwa in Sozialen Netzwerken - benötige man Methoden, mit denen sich große Datenmengen in kurzer Zeit verarbeiten lassen, um gezielt gegenzusteuern: „Die Analyse großer Datenmengen hat in der Pandemiebekämpfung also von der Mikrobiologie und Virologie, über die digitale Epidemiologie, bis zur komputationalen Verhaltens- und Kognitionswissenschaft in verschiedensten Forschungsfeldern ein sehr großes Potenzial.“
Eine intensivere Nutzung von weiteren Daten erhöhe deren Aussagekraft: „Exakt aus diesen Erwägungen heraus werden zukünftig am Robert Koch-Institut in diesem Bereich Expertisen und Ressourcen gebündelt.“ Das Zentrum solle eine weitere Brücke zwischen der Wissenschaft und der Praxis der öffentlichen Gesundheit im Bereich Public Health schlagen.
Der Aufbau des Zentrums wird mit Fördergeldern aus dem Strukturstärkungsgesetz Kohleregion finanziert. Kooperationsgespräche gibt es mit der benachbarten Technischen Hochschule Wildau, deren Expertise mit eingebunden werden soll.