Hatespeech

Mitarbeiter der 116117 werden immer öfter bedroht

ck/pm
Der Ton von Anrufern der 116117 sei nicht mehr tolerierbar: Weil Mitarbeiter der Hotline zunehmend beleidigt und bedroht werden, erwägt die Kassenärztliche Vereinigung Hessen nun Strafanzeigen.

„Wir sehen uns zu diesem drastischen Schritt leider gezwungen, weil die Zahl der verbalen Entgleisungen mittlerweile ein derartiges Ausmaß angenommen hat, dass wir uns schützend vor unsere Mitarbeitenden stellen müssen”, sagte der stellvertretende hessische KV-Vorsitzende Dr. Eckhard Starke in Frankfurt.

Die Grenze ist überschritten

Wann ist die Grenze überschritten?, fragte er. „Bei der Androhung einer Vergewaltigung, wenn eine Terminvermittlung verlangt wird? Bei der Drohung, den Wohnort des Call-Agents am Telefon zu kennen und diesen nach Feierabend aufzusuchen, falls den Wünschen nicht entsprochen wird? Dann, wenn dem Mitarbeitenden am Telefon schon im Voraus angekündigt wird, mit welchem Munitionskaliber man ihm oder ihr am liebsten den Kopf ‘wegblase’?”

Starke zufolge geht die Beschimpfungs- und Bedrohungskaskade durch alle Altersklassen und Bildungsschichten.

„Wir können und werden dem nicht mehr tatenlos zusehen. Dies muss ein Ende haben, notfalls durch die Verfolgung einer solchen Straftat durch die Polizei”, kündigte Starke an. Durch Bandaufzeichnungen sei die KV in der Lage, jedes Gespräch zurückzuverfolgen und damit Strafanzeige zu stellen.

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