"Monatelange Wartezeiten sind nicht akzeptabel"
"Monatelange Wartezeiten sind nicht akzeptabel", sagte Gröhe dem Nachrichtenmagazin "Focus". Er kündigte an: "Wir verbessern die Versorgung und den Service für gesetzlich Versicherte."
Maximal vier Wochen warten
Der Vize-Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Karl Lauterbach, sprach von "Handlungsdruck". Die SPD werde auf schnelle Umsetzung des Koalitionsvertrags dringen. Der sieht vor, dass die Kassenärztlichen Vereinigungen Servicestellen einrichten, über die Kassenpatienten binnen vier Wochen einen Termin beim Facharzt erhalten. Nach einer Umfrage der Kassenärztlichen Bundesvereinigung musste jeder fünfte Kassenpatient zuletzt drei Wochen und länger auf einen Termin beim Facharzt warten.
Ärzte unter Zugzwang
Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen sieht die Ärzte am Zug: "Kaum eine Arztpraxis in Deutschland ist ohne die gesetzlich Versicherten überlebensfähig - und trotzdem scheinen einige Ärzte bei der Terminvergabe diese Tatsache zu vergessen", sagte Vorstandsvize Johann-Magnus von Stackelberg am Sonntag. "Wir sind gespannt, wie die Ärzteschaft die Terminvergabe künftig gerechter organisieren will. Vielleicht hilft der im Koalitionsvertrag aufgezeigte finanzielle Druck."