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Montgomery fordert eGK für Flüchtlinge

pr/pm
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Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery kritisiert die medizinische Versorgung von Flüchtlingen. Bei der Einschätzung des Gesundheitszustands durch ungeschultes Personal würden gravierende Probleme übersehen.

Montgomery tadelt insbesondere die Diskriminierung von Flüchtlingen per Gesetz. So erlaube das Asylbewerberleistungsgesetz nur die Behandlung akuter Erkrankungen, und auch dies nur nach behördlicher Genehmigung.

Fehlerhafte Einschätzungen durch ungeschultes Personal

Schon der 118. Deutsche Ärztetag habe beklagt, dass in der Regel medizinisch nicht oder nicht ausreichend geschultes Personal in den Sozial- und Ausländerbehörden den Gesundheitszustand der potenziell Leistungsberechtigten einschätzt, betont Montgomery.  Dabei würden häufig gravierende gesundheitliche Probleme übersehen oder falsch bewertet. Nur medizinisch ausreichend geschultes Personal, vor allem Ärztinnen und Ärzte, könnten körperliche und seelische Krankheiten adäquat erkennen und angemessene Maßnahmen in die Wege leiten.

Eine Gesundheitskarte für Flüchtlinge

In diesem Zusammenhang verweist der Montgomery auf Regelungen in Hamburg und Bremen, wo Flüchtlinge im Gegensatz zu anderen Bundesländern über eine Gesundheitskarte Zugang zur regulären gesundheitlichen Versorgung erhalten. Montgomery fordert eine bundesweite Einführung der Gesundheitskarte für alle Flüchtlinge, da dies dramatischen Notfällen oder Fehleinschätzungen vorbeuge, überflüssige Bürokratie vermeide und  dadurch Kosten spare.

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