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Montgomery: "Gesundheit ist keine Handelsware"

pr
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Ärztepräsident Prof. Frank Ulrich Montgomery fordert mit Blick auf das TTIP-Abkommen, Gesundheitsdienstleistungen aus den Verhandlungen zu streichen: "Gesundheit ist keine Handelsware!"

Greenpeace Niederlande hat bekanntlich gerade einen Teil der bisher geheimenVerhandlungsdokumentezum transatlantischen Handelsabkommen TTIP online veröffentlicht, das derzeit zwischen der EU und den USA verhandelt wird. Vor dem Hintergrund der Offenlegung forderte Montgomery die europäischen Verhandlungsführer dazu auf, mit sofortiger Wirkung alle Gesundheitsdienstleistungen, -standards und -leitlinien aus den Verhandlungen zu streichen.

Medizin ist kein Trade Off

Montgomery: "Offensichtlich sehen die USA alle bewährten Standards des Gesundheitswesens in Deutschland und Europa als Handelshemmnisse an. Gesundheit ist keine Handelsware. Diesen Grundsatz darf die Politik auch nicht für einen Tauschhandel opfern. Eine McDonaldisierung der Medizin als Trade Off für mehr Autoexporte ist inakzeptabel. Das Patientenwohl steht an erster Stelle. Dafür müssen die europäischen Verhandlungsführer einstehen."

Heilberufler plädieren für die Vielfalt des europäischen Gesundheitswesens

Bereits im Mai 2015 hatten sich die Spitzenorganisationen der Heilberufler in Deutschland - BÄK, KBV, BZÄK, KZBV und die ABDA - zu TTIP positioniert. Sie plädierten in einer gemeinsamenErklärungdafür, die Vielfalt des europäischen Gesundheitswesens und die Freiberuflichkeit zu bewahren. Freihandelsabkommen dürften die Behandlungsqualität, den schnellen Zugang zur Gesundheitsversorgung und das hohe Patientenschutzniveau in Deutschland und der EU nicht beeinträchtigen, heißt es in dem Papier.

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