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Mui goworim po russki

ck/dpa
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Menschen mit Migrationshintergrund finden sich oft nur schwer im deutschen Gesundheitswesen zurecht - ein Beratungsangebot speziell für sie wird deshalb verlängert.

Zuwanderer aus Russland seien beispielsweise viel stärker an Hausbesuche ihrer Ärzte gewohnt und könnten die Zuständigkeiten der vielen verschiedenen Mediziner, Kliniken und Therapeuten in Deutschland oft nur schwer zuordnen, erläuterte der Geschäftsführer der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD), Sebastian Schmidt-Kaehler, am Mittwoch in Berlin. 

Laut einer Bielefelder Studie ist aus Sicht der Nutzer das Angebot unverzichtbar und führt zu hoher Zufriedenheit. Eine Fortsetzung der Arbeit sei unbedingt zu empfehlen. Vor dem Hintergrund dieser Ergebnisse wurde die Förderung der Beratung auf Russisch und Türkisch jetzt bis Ende 2018 ausgeweitet.

Finanziert wird sie vom Verband der Privaten Krankenversicherung, der per Gesetz keinen Einfluss auf den Inhalt oder den Umfang der Beratungstätigkeit nehmen darf. Gleiches gilt für den Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung, der die deutschsprachige Beratung der UPD fördert.

Beratung auf Russisch und Türkisch

Jährlich nutzen mehr als 3.000 Ratsuchende dieses Angebot. Schmidt-Kaehler räumte ein, dies sei angesichts von 16 Millionen Migranten in Deutschland nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Wolfgang Zöller (CSU), sagte, es gebe Defizite in der Versorgung der Migranten. Die UPD berät über alle Fragen zum Gesundheitswesen im Auftrag des Gesetzgebers in regionalen Beratungsstellen und über ein Beratungstelefon.

Die Bielefelder Forscherin Annett Horn, die das Beratungsangebot analysiert hatte, erläuterte, die Migranten verstünden ihren Arzt und ihre Diagnose oft nicht, wechselten dann oft zu anderen Ärzten und schleppten ihre Probleme zu lange mit sich herum.

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