Nitschke begrüßt Entbürokratisierung und Personalaufstockung in der Pflege
Nitschke befürwortete insbesondere, dass die Verantwortung für das aus Bundes-, Landes- und Mitteln der Trägerverbände finanzierte Projekt zur Entbürokratisierung der Pflegedokumentation Ein-STEP* von der Pflegebevollmächtigten der Bundesregierung auf die Trägerverbände der Pflege auf Bundesebene übertragen wurde. Sie begrüßte außerdem, dass laut BMG die Zahl der Betreuungskräfte in stationären Pflegeeinrichtungen auf 60.000 verdoppelt werden konnte.
Eine wichtige Maßnahme: die Verdopplung des Pflegepersonals
Speziell die in der Altenpflege angestrebte Vereinfachung der Dokumentation könne dazu beitragen, dass die Pflegekräfte mehr Zeit für ihre eigentlichen Aufgaben und damit auch eine bessere Motivation für die Mundhygiene erhielten, erklärte Nitschke. Die Verdopplung des Pflegepersonals sei dabei eine wichtige Maßnahme für eine bessere Versorgung Pflegebedürftiger, doch müssten weitere folgen. Beispielsweise erhielten längst nicht alle Pfleger den vereinbarten Tariflohn.
"Seniorenzahnmedizin muss im Zahnmedizinstudium eine größere Rolle spielen!"
"Angesichts der demografischen Entwicklung in diesem Land sehe ich sowohl bei der Ausstattung mit Personal als auch bei dessen Schulung und Ausbildung, speziell im Bereich der Mundgesundheit, noch großen Bedarf an weiteren Verbesserungen", stellte die DGAZ-Präsidentin fest. Das gelte auch für die Ausbildung von Zahnärztinnen und Zahnärzten: "Im Zahnmedizinstudium muss die Seniorenzahnmedizin künftig eine größere Rolle spielen", forderte Nitschke. "Nur mit dem nötigen Fachwissen werden wir unserer Verantwortung bei der Betreuung älterer und pflegebedürftiger Patienten in Zukunft gerecht werden können."
* Ein-STEP (Einführung des Strukturmodells zur Entbürokratisierung der Pflegedokumentation) ist eine Initiative zur Neuausrichtung der Dokumentationspraxis in der ambulanten und stationären Langzeitpflege.