Online-Banking: apoBank kämpft mit technischen Problemen
Leider verlief der Start nicht reibungslos“, sagt eine Sprecherin der apoBank gegenüber zm-online. Die Umstellung startete Pfingsten, seitdem mehren sich die Beschwerden. „Zum Beispiel stand das Online-Banking für unsere Kunden erst verspätet zur Verfügung“, erklärte sie.
Der Hintergrund für die aktuellen Probleme: „Die apoBank hat mit der Umstellung ihrer IT auf ein neues Kernbanksystem von Avaloq eine sehr umfassende und komplexe IT-Migration vollzogen. Neben dem Kernbanksystem wurde beispielsweise die komplette IT-Infrastruktur ausgetauscht und mehr als 200 Spezialanwendungen auf neue Anbieter übertragen. Kunden, die eine Finanzsoftware nutzen, können noch nicht alle Funktionen nutzen. Die apoBank-Geldautomaten werden sukzessive wieder in Betrieb genommen, so dass sie an den Standorten einige Tage nicht zur Verfügung stehen. Zudem sorgen die neuen Ansichten im Online-Banking für viele Rückfragen unserer Kunden. In Folge der gehäuften Anfragen war die Erreichbarkeit für unsere Kunden deutlich eingeschränkt. Das tut uns leid“, so die Sprecherin.
40.000 Zahnärzte sind Kunden bei der apoBank
Wie viele Kundenbeschwerden es bislang gab, kann sie nicht sagen: „Dazu haben wir keine Zahlen.“ Die apoBank hat rund 480.000 Kunden, über 40.000 davon sind Zahnärzte. In den vergangenen Tagen haben sich viele in öffentlichen Online-Foren und der Medienberichterstattung über Probleme mit ihrer Hausbank beklagt. Die apoBank bietet jetzt eine
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für die häufigsten Beschwerde-Themen.
„Bei teilweise verzögerter Darstellung von Zahlungsein- und ausgängen in der Kontenansicht müssen Kunden nicht aktiv werden Die Anzeige wird schnellstmöglich und automatisch aktualisiert“, wird dort beispielsweise informiert. Wer Ärger mit einem nicht funktionierenden Geldautomaten hat, dem wird geraten: „Die Geldautomaten werden sukzessive an das neue System angeschlossen. Nutzen Sie in der Zwischenzeit einen der 17.600 Geldautomaten des BankCard ServiceNetz. Zu dem BankCard ServiceNetz gehören alle Bankautomaten der deutschen Volks- und Raiffeisenbanken sowie Sparda-Banken.“ Auch die Nutzung der Finanzsoftware ist derzeit gestört. „Einzelne Funktionen stehen temporär nicht zur Verfügung“, bestätigt die Website.
Hinweise und Anregungen nimmt die Bank gerne auf
Online nimmt auch Eckhard Lüdering, Mitglied des Vorstands der apoBank, zu den aktuellen Problemen Stellung: „Der Abschluss der IT-Migration hat eine große Bedeutung für die Bank. Wir haben einen wichtigen Meilenstein geschafft, um perspektivisch für unsere Kunden schneller, digitaler und spezialisierter zu werden. Hieran haben die Mitarbeitenden der apoBank und der Avaloq sowie DXC in den letzten Monaten mit außergewöhnlichem Engagement gearbeitet. Ein Vorhaben dieser Größenordnung erfordert monatelange Planungen und Vorbereitungen - dies haben wir mit ganzem Einsatz und Sorgfalt ausgeführt. Wir setzen auf das Verständnis unserer Kunden, dass es trotzdem aktuell noch zu Einschränkungen bei den Bankgeschäften kommt. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, diese zu beheben und die Kundenfragen schnellstmöglich zu beantworten.“
Wann alle Bankgeschäfte wieder problemlos ausgeführt werden können, wagt bei der apoBank derzeit niemand zu sagen. Die Unternehmenssprecherin gegenüber zm-online: „Wir verstehen, dass unsere Kunden aktuell unzufrieden sind und uns dies mitteilen. Die Hinweise und Anregungen unserer Kunden zum neuen Online-Banking und zur Banking-App greifen wir auf und werden die Anwendungen entsprechend verbessern.“