Studie

Parodontitis begünstigt Brustkrebs nach Menopause

dg
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Postmenopausale Frauen mit Parodontitis haben ein stark erhöhtes Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Ehemalige Raucherinnen sind dabei besonders gefährdet, wie eine amerikanische Studie herausfand.

Frauen, die nach den Wechseljahren an Parodontitis erkranken, haben ein erhöhtes Brustkrebs-Risiko, besonders wenn sie in der Vergangenheit geraucht haben. Zu diesem Ergebnis kommt eine Beobachtungsstudie der Universität Buffalo. Frühere Untersuchungen hatten gezeigt, dass eine Parodontitis mit einer erhöhten Rate von Krebserkrankungen im Kopf-Hals-Bereich, Speiseröhre, Bauchspeicheldrüse und Lunge assoziiert sind.

Das Forscherteam um Jo Freudenheim ging der Frage nach, ob es eine Verbindung zu Brustkrebs gibt. Die Women's Health Initiative Observational Study erwies sich als eine geeignete Kohorte. Insgesamt 73.737 Frauen jenseits der Menopause wurden untersucht. Während der Beobachtungszeit von 6,7 Jahren erkrankten 2.124 an einem Mammakarzinom.

36 Mal höheres Brustkrebsrisiko

Es stellte sich heraus, dass insbesondere Frauen mit Parodontitis, die in den vergangenen 20 Jahren das Rauchen aufgegeben hatten, ein 36 Mal höheres Brustkrebsrisiko hatten. Bei aktiven Raucherinnen war das Ergebnis ähnlich: Ihr Brustkrebsrisiko war bei einer Parodontitis um 32 Prozent erhöht. Bei Frauen, die noch nie geraucht hatten, lag das Risiko bei sechs Prozent.

Eine mögliche Ursache: Die mit einer Parodontitis verbundene Entzündung wirkt auf das Brustgewebe ein. Die Mundflora von Rauchern und Nichtrauchern unterscheidet sich laut Freudenheim signifikant und die Parodontitis führt dazu, dass immer wieder Bakterien in den Kreislauf gelangen. Inwieweit dies die Entwicklung eines Mammakarzinoms fördert, kann der Forscher jedoch nicht erklären.

Die Studie "Periodontal Disease and Breast Cancer: Prospective Cohort Study of Postmenopausal Women" wurde im JournalCancer Epidemiology, Biomarkers & Preventionveröffentlicht.

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