Parodontologie im Fokus
In seiner Eröffnungsrede ging Prof. Dr. Dietmar Oesterreich, Präsident der Zahnärztekammer Mecklenburg-Vorpommern, auf die berufspolitischen Implikationen der in wenigen Wochen stattfindenden Bundestagswahl ein und rief zu einer breiten Wahlbeteiligung auf. Es gebe wichtige Themen, die die Zahnärzteschaft bewegten und die in den nächsten Monaten und Jahren politisch entschieden werden müssten, beispielsweise die Frage des Umgangs mit dem in der Pandemie erfolgten Bürokratieaufbaus oder den Fragen der zunehmenden Ökonomisierung im Gesundheitswesen. Im Hinblick auf Forderungen nach einer Bürgerversicherung hielt Oesterreich fest, dass sich das duale System der Krankenversicherungen in Deutschland bewährt habe. Auch die Frage der freien Zahnarztwahl für Patienten sei wichtig für den Berufsstand.
Der Greifswalder Parodontologe Prof. Dr. Thomas Kocher, wissenschaftlicher Leiter des Zahnärztetages, hob in seiner Begrüßung die aktuelle Relevanz des Kongressthemas hervor. Nach 1998 und 2008 stehe die diesjährige Tagung zum Thema „Parodontologie“ ganz im Zeichen der zwischenzeitlich erarbeiteten neuen Klassifikation parodontaler und periimplantärer Erkrankungen, der neuen Leitlinie und nicht zuletzt der kürzlich in Kraft getretenen neuen gesetzlichen Regelungen zur systematischen Parodontitistherapie in der GKV.
Der Zahnärztetag wird von der Zahnärztekammer Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam mit der Mecklenburg-Vorpommerschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde an den Universitäten Greifswald und Rostock e. V. veranstaltet. Die online übertragenen Vorträge sind für Teilnehmer über denZahnärztetaghinaus noch weitere vier Wochen online abrufbar.