Repräsentative TK-Umfrage

Patienten befürworten Krankenhausreform

sth
Politik
Bund und Länder ringen um die Krankenhausreform. Aus einer Umfrage der Techniker Krankenkasse geht indes hervor: Die Bürgerinnen und Bürger sind offen für eine Neuordnung der Kliniklandschaft.

Ein deutliches Votum: Zwei Drittel der Befragten befürworten nach Angaben der Techniker Krankenkasse (TK) die mit der Reform angestrebte stärkere Spezialisierung der Kliniken. „Sie finden gut oder sogar sehr gut, dass komplizierte Behandlungen künftig nur noch in dafür spezialisierten Häusern stattfinden, auch wenn das für manche Patientinnen und Patienten möglicherweise längere Wege zum behandelnden Krankenhaus zur Folge hat“, teilte die TK auf Basis der repräsentativen Umfrage mit, für die Forsa in ihrem Auftrag bundesweit insgesamt 1.405 Personen befragt hatte.

Beim Thema Klinikwahl spielt für die Deutschen die Qualität der medizinischen Versorgung die ausschlaggebende Rolle. So sagten 97 Prozent, für sie sei die Erfahrung der Klinik wichtig oder sehr wichtig. Für 96 Prozent zählen Verfügbarkeit und Qualität des Personals. Für 79 Prozent ist zudem die gute Erreichbarkeit der Klinik mit Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln und für 69 Prozent die Nähe zum Wohnort (sehr) wichtig.

Eine deutlich geringere Bedeutung für die Entscheidungsfindung haben laut der TK-Umfrage Komfortfaktoren: „Für 54 Prozent ist die Qualität des Essens (sehr) wichtig, für 53 Prozent die Ausstattung der Zimmer und für 45 Prozent großzügige Besuchszeiten.“

4 von 5 fänden ein Transparenzportal gut

Die Idee eines Online-Portals für die Recherche nach einem passenden Krankenhaus findet breite Zustimmung in der Bevölkerung, geht aus der Umfrage hervor: „4 von 5 Befragten würden ein solches Angebot nutzen, das Klinikvergleiche einfach und verständlich präsentiert.“ Von der Existenz der Qualitätsberichte, in denen Kliniken schon jetzt über ihre Arbeit informieren, wisse nur etwa ein Drittel der Befragten. Und aus dieser Gruppe hätten lediglich 40 Prozent angegeben, „schon einmal einen solchen Bericht gelesen zu haben“.

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