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Pharmabranche plant Transparenz-Kodex

eb/dpa
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Die Pharmaindustrie will den Vorwurf der Ärzte-Bestechung durch einen neuen Transparenz-Kodex ausräumen.

"Die Patienten sollen erfahren, mit welchen Pharmaunternehmen ihre behandelnden Ärzte in welchem Umfang kooperieren", sagte die Hauptgeschäftsführerin des Pharmaverbands "VfA", Birgit Fischer, dem Magazin "Focus". 

Ab 2016 will der Verband öffentlich machen, welcher Arzt im Vorjahr wie viel Geld für Studien oder Vorträge bekommen hat oder ob eine Pharmafirma seine Fortbildung bezahlt hat. Es seien aber noch rechtliche Fragen offen, hieß es. Die betroffenen Mediziner müssten ihr Einverständnis geben. 

Montgomery lobt die Initiative, mit Einschränkungen

Der Präsident der Bundesärztekammer, Frank Ulrich Montgomery, lobte die Initiative: "Wer nichts zu verbergen hat, braucht Transparenz nicht zu scheuen", sagte er dem "Focus". Er verstehe aber nicht, warum die Pharmaindustrie noch drei Jahre warten wolle.

Auch die Korruptionsbekämpfer der Organisation "Transparency International" begrüßten das Vorhaben der Pharmaindustrie: "Das ist die richtige Richtung", sagte Vorstand Wolfgang Wodarg. 

Der Bundesgerichtshof hatte im Juni 2012 entschieden, dass sich niedergelassene Ärzte, die für Arzneiverordnungen Geschenke annehmen, nicht wegen Bestechlichkeit strafbar machen. Die Krankenkassen halten das für eine Gesetzeslücke. Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) erwägt laut "Frankfurter Allgemeine Zeitung" eine Verschärfung des ärztlichen Berufsrechts und des Sozialrechts.

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