PKV-Beiträge steigen 2022 um 4 Prozent
Während sich bei der GKV die Versicherungsbeiträge weitgehend nach dem Einkommen der Versicherten richten, müssen die Prämien in der PKV entsprechend dem Wert des Versicherungsschutzes risikogerecht festgesetzt werden.
Eine Beitragserhöhung erfolgt in der PKV, wenn die Versicherungsleistungen in einem Tarif nachweislich um einen bestimmten Prozentsatz höher liegen als ursprünglich kalkuliert. Der Gesetzgeber schreibt hierbei einen maximalen Prozentsatz von 10 Prozent vor. So seien die Prämiensteigerungen der letzten Jahre auf allgemeine Leistungsausweitungen im Zusammenhang mit dem medizinischen Fortschritt zurückzuführen, teilt der PKV-Verband mit.
Langfristig sieht sogar das WIP die GKV vorne
Das Wissenschaftliche Institut der Privaten Krankenversicherung (WIP) hat für den Zeitraum 2012 bis 2022 errechnet, dass es in der PKV eine Prämiensteigerung um durchschnittlich 2,6 Prozent pro Jahr gab. Bei der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) lag sie bei 3,3 Prozent. Je Vollversicherten ergibt sich innerhalb der letzten zehn Jahre in der PKV ein Anstieg der Prämieneinnahmen um 29,7 Prozent und in der GKV um 37,8 Prozent.
Die WIP-Untersuchung deutet aber auch darauf hin, dass sich der Langfristvergleich in den nächsten Jahren zum Vorteil für die GKV entwickeln könnte. 2021 und 2022 liegt der Pro-Kopf-Anstieg bei den Beitragseinnahmen bei drei und zwei Prozent, bei der PKV indes 8,1 und 4,1 Prozent.